Eishockey: NEV feiert Schützenfest

Neuss schlägt Trier mit 15:2. Der Gegner versucht durch hartes Spiel, dagegenzuhalten.

Trier. Die weiteste Reise in der Regionalliga für den Neusser EV an die Mosel wurde zwar nicht zu einem gemütlichen Sonntagsausflug, dafür aber zu einem großen sportlichen Erfolg. Mit 15:2 (5:1, 6:0, 4:1) gewann der NEV auch dieses Spiel zweistellig.

Und als hätte man nur die Eisfläche, nicht aber das Szenario getauscht ging es so weiter wie am Freitagabend beim 10:0-Sieg des NEV im Südpark gegen Königsborn. Auch die Trierer glaubten nämlich, dem NEV mit brutaler Härte beizukommen - was sie mit vielen Strafbank-Besuchen verbüßen mussten.

Von da an war für den NEV an der Mosel bereits alles klar. Bis zum Ende des zweiten Drittels schraubten Boris Fuchs, Schahab Aminikia, Kail Oltmanns (2) sowie Tim Krahforst das Ergebnis auf 11:1. Das Dutzend für den NEV machte Boris Fuchs in der 45. Minute voll.

Die Trierer zogen es nun wieder vor, sich die Partie vornehmlich von der Strafbank aus anzuschauen. Die Quittung: Holger Schrills (49.) und Schahab Aminikia mit seinem dritten Treffer an diesem Abend (51.) erhöhten auf 14:1. Schließlich wurde es aber auch Tim Krahforst zu bunt, er ließ sich die unfairen Attacken der Trierer nicht mehr länger gefallen und teilte selbst aus. Seinen Check ahndeten die Schiedsrichter mit einer Fünf-Minuten-Strafe. Mit seiner Spieldauer-Disziplinarstrafe muss Tim Krahforst zudem am Samstag in Moers aussetzen.

Diese harte Strafe hatte für den Neusser EV gleich zwei Konsequenzen. Die Trierer schafften in Überzahl einen weiteren Treffer (Hamann, 54.), und die Torausbeute des NEV in Trier ließ sich durch David Bromé gegen einen ansonsten erschreckend schwachen Gegner lediglich noch auf 15hochtreiben - genau zwei Treffer von der Hunderter-Saisonmarke entfernt.

Dachdefekt: Die Trierer Eislaufhalle ist gestern früh für unbestimmte Zeit geschlossen worden. "Weil das Dach inzwischen so marode ist, dass eine Gefahr für die Nutzer der Halle besteht”, heißt es in der offiziellen Begründung des Hallenbetreibers. Konsequenz für den Regionalligisten: Trier zieht seine Mannschaft aus dem Spielbetrieb zurück.

200 Zuschauer: Am Abend zuvor war noch das Eishockeyspiel des ESC Trier gegen den Neusser EV durchgeführt worden. Neben etwa 150 zahlenden Zuschauern waren noch 50 weitere Personen in der Halle, für die das marode Hallendach offensichtlich eine Gefahr gewesen war.

Kein Risiko: Seit dem Unglück von Bad Reichenhall im vergangenen Winter, als 15 Menschen unter dem eingestürzten Dach der Eislaufhalle zu Tode kamen, ist man in vielen Städten kritischer geworden. Auch in Trier wurde damals festgestellt, dass es um das Hallendach nicht gut bestellt war. Angesichts der Wetterlage mit Schneefällen wollte man in Trier daher nicht länger ein Risiko eingehen.