Hockey: Ein Moment genügt Draguhn für Siegtreffer

Der hart erkämpfte 1:0-Erfolg über Berlin lässt dem HTC Schwarz-Weiß Neuss im Kampf um die Endrunde alle Chancen.

11.06.2007 , 00:00 Uhr

<strong>Neuss. Auf die Trefferkünste von Sebastian Draguhn kann sich der HTC Schwarz-Weiß Neuss einfach verlassen. Das 22. Saisontor des Weltmeisters führte die Neusser vier Minuten vor Schluss zum glücklichen 1:0 (0:0) Sieg über den Berliner HC. Die Schwarz-Weißen besitzen nach dem Sechs-Punkte-Wochenende weiterhin sehr gute Chancen auf die Endrundenteilnahme, derweil Berlin trotz der Niederlage den Klassenerhalt ganz sicher hat. Nach verteilter erster Halbzeit ohne nennenswerte Höhepunkte und vor allem ohne Tore konnten die Gastgeber im zweiten Durchgang den Druck erhöhen. Dennoch blieben die ganz großen Möglichkeiten für den HTC weiterhin aus. Im Gegenteil: Berlin preschte ein paar Mal ganz gefährlich vor das von Martin Wagner gut gehütete SW-Tor. Martin Zwicker und Tom Braun hätten durchaus für das 0:1 sorgen können. Dann die spielentscheidende Schlussphase. In der 64. Minute kassierte BHC-Kapitän Richard Braun eine Gelbe Karte - sehr zum Unverständjnis des Berliner Anhangs. "In meinen Augen hat Ricki in dieser Szene ganz klar den Ball gespielt, die Schiedsrichter sahen jedoch ein Foul und sprachen dafür die Zeitstrafe aus", so BHC-Teammanager Horst Buhr, der einen direkten Zusammenhang zum nachfolgenden 0:1 sah. Denn als Sebastian Draguhn 30 Sekunden danach das Tor des Tages schoss, war sein direkter Gegenspieler Braun nicht mit von der Partie. Draguhn hatte sich nach einer langen Ecke durch zwei Berliner durchgedribbelt und überwand mit seinem flachen argentinischen Rückhandschuss den Weltmeister-Kollegen Ulrich Bubolz im BHC-Gehäuse. Fast hätte es für die Gäste noch den nicht unverdienten Punktgewinn gegeben, als Berlin trotz Unterzahl in der Schlussminute eine letzte Strafecke herausholen konnte. Diese hätte nach Variante über Richard Marx dann auch fast zum 1:1 geführt. Im letzten Moment konnte ein Neusser Verteidiger den Ball vor der Torlinie klären. "Das war ein sehr knapper Sieg gegen einen wirklich guten Gegner, aber ich denke, wir haben uns die drei Punkte durch die stärkere zweite Halbzeit auch verdient", fiel HTC-Trainer Carsten Fischbach nach dem Schlusspfiff ein Stein vom Herzen. Horst Buhr: "Auch wenn es von der Tabelle keine besondere Wichtigkeit für uns hatte, schmerzt so eine Niederlage trotzdem sehr."