Handball: Bayer stoppt Sponsoring

Sport-Förderung: Ab Sommer 2008 wird das Bayer-Kreuz nicht mehr die Trikots zieren. Der Verein will sich jetzt auf Relegation und Werbepartner-Suche konzentrieren. In der Leichtathletik bleibt die Sponsorenwerbung ein weiteres Jahr bestehen.

Dormagen. Für die Handballer des TSV Bayer Dormagen heißt es nun: Volle Konzentration auf den Relegationskampf und eine Nachricht verkraften, die finanzielle Auswirkungen auf die Bundesliga-Hoffnung haben wird: Die Bayer AG hat ihr Konzept für die Förderung des Sports umgestellt. Nach Ende der Sportsaison im Sommer 2008 zieht sich der Chemie-Konzern aus der Sportwerbung im Basketball, Handball und Volleyball zurück.

Auch Bedenken, dass sich der Name des Vereins im Sommer ändern werde, können zerstreut werden: "Der TSV Bayer wird weiterhin den Namen tragen, mit dem er im Vereinsregister eingetragen ist", beruhigt Schade.

Objektive Prüfungen hätten gezeigt, dass lediglich im Fußball eine Werbewirksamkeit erreicht werden könne, die der Bayer AG als global operierendem Unternehmen zuträglich sei, begründete Michael Schade die Entscheidung der Unternehmensführung. Andere Sportarten hätten meist nur regionalen oder lokalen Charakter, und selbst die Leichtathletik nehme keinen internationalen Stellenwert mehr ein.

Stärker bedacht werden sollen die Schulen, vor allem an den Bayer-Standorten. Die bereits gegründete "Bayer-Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Bildung" wird mit zusätzlichen 10 Millionen ausgestattet.

Ein Gremium, in dem auch externe Experten und Vertreter der Schulbehörden vertreten sind, soll jährlich entscheiden, welche Schulprojekte vor allem im Bereich der Naturwissenschaften unterstützt werden. "Wir wollen in Ergänzung zu unseren bisher schon sehr umfangreichen Aktivitäten zur Unterstützung der Schulen diese weitere Finanzierungshilfe schaffen, um die Lernvoraussetzungen zu verbessern", erklärte Bayer-Vorstandsvorsitzender Werner Wenning.