Quirinus-Cup: 180 Handball-Teams aus 15 Nationen am Start

Der Neusser HV richtet das größte Jugendhandball-Turnier in Europa an Pfingsten bereits zum 25. Mal aus.

Neuss. Natürlich ahnte Peter Kippes, worauf er sich da einließ. Immerhin hat er beim Quirinus Cup 17 Jahre lang den Ergebnisdienst betreut. "Ganz ehrlich, so stressig hätte ich mir den Job dann aber doch nicht vorgestellt."

Kippes tritt in die Fußstapfen von Jochen Kallenberg, der mehr als zwei Jahrzehnte beim größten Jugend-Handballturnier in Europa die Einladungen an die Teams verschickte und den Spielplan erstellte. Eine Sisyphus-Arbeit bei über 180 Mannschaften aus 15 Nationen mit annähernd 3000 jungen Sportlern - und nicht selten gibt es Absagen in letzter Minute, die mühsam vorgenommene Gruppeneinteilungen wieder zur Makulatur werden lassen.

Zum 25. Mal jährt sich Pfingsten der Quirinus Cup, mit dessen Organisation der Verein Neusser HV längst an Grenzen gestoßen ist und ohne die Hilfe von fünf befreundeten Klubs gar nicht mehr durchführen könnte. Ganz zu schweigen von den 100 Schiedsrichtern und über 200 ehrenamtlichen Helfern, die nach dem ersten Anpfiff stets weiteren Zulauf erhalten. Und dennoch denkt Kippes darüber nach, weiter zu wachsen: "Wir suchen zusätzliche Co-Veranstalter, dann könnten wir noch internationaler werden."

Dabei gleicht das Teilnehmerfeld auch 2007 wieder einem nahezu repräsentativen Querschnitt der europäischen Landkarte: Frankreich ist gleich mit 13 Vereinen am Start (inklusive einer Auswahl der Insel La Reunion), Moldawien schickt ein Team mit dem so gar nicht osteuropäisch klingenden Namen HC Riviera ins Rennen, die Neusser Partnerstädte Rijeka (Kroatien) oder Pskov (Russland) sind ebenso mit von der Partie wie sportlich stets sehr erfolgreiche Mannschaften aus Ungarn (Dunaferr), Slowenien (Celje) oder der Ukraine (Kiew) - um nur einige zu nennen.

Von Freitag bis Sonntagmorgen werden die jungen Handballer (E- bis A-Jugend) an zwölf Spielstätten im Rhein-Kreis Neuss und Düsseldorf versuchen, sich für die Finalspiele am Sonntag in der Stadionhalle (ab 14 Uhr) zu qualifizieren. Dann wird hoffentlich auch die ein oder andere Mannschaft des NHV noch im Wettbewerb sein, um in der zum Bersten gefüllten Halle an der Jahnstraße vor großem Publikum spielen zu können. Chancen werden der weiblichen B-Jugend eingeräumt. Darüber hinaus gelten männliche A- und B-Jugend von Bayer Dormagen als Mitfavoriten. Ein weiterer Höhepunkt: Am Sonntag trifft das NHV-Regionalligateam in einem Freundschaftsspiel auf eine Auswahl von Ex-Nationalspielerinnen.