Mit so einem Team hätte mancher Bundesligist vor gar nicht so langer Zeit durchaus gute Karten gehabt, das internationale Geschäft zu erreichen. Inzwischen wollen diese Fußball-Rentner aber vor allem eines: die DFB-Trainer-Lizenz. Ihre Ausbildung absolvieren sie zurzeit an der Sporthochschule in Köln.

Teil der Prüfung ist, sich noch einmal auf dem grünen Rasen zu beweisen. Und wie es der vorherige Lehrgang mit Spielern wie Bruno Labbadia oder Marc Wilmots bereits vorgemacht hat, gastierten die künftigen Trainer am Mittwoch erneut am Windmühlenweg zu einem Testspiel gegen den TuS Bösinghoven.

Dass ein Mario Basler noch immer über eine filigrane Schusstechnik verfügt, bekamen die 500 Zuschauer bereits nach zwei Minuten zu sehen: Mit der ersten Ballberührung hämmert der Ex-Nationalspieler die Lederkugel aus 30 Metern an den Pfosten, den Abpraller staubt ein gewisser Oliver Pagé zum 1:0 ab.

"Wer is’ dat denn?", fragt eine Frau ihren Gatten. "Hat mal ein paar Spiele für Leverkusen bestritten", bekommt die Dame von dem angeheirateten Fußball-Almanach neben sich zu hören. Wie es denn stehe, will ein zu spät erschienener Bambini von seinem Kumpel wissen. "1:0 für Deutschland", sagt der mit Blick auf die roten Nationaltrikots der Gäste trocken.

3:1 heißt es zur Halbzeit für die Ex-Profis, lediglich 5:3 nach 90 Minuten. Neben einigen netten Kabinettstückchen von Basler und Co. demonstrierte nicht zuletzt der TuS den Zuschauern, warum man so eindrucksvoll in der abgelaufenen Spielzeit Meister der Kreisliga B wurde.

Tore: 1:0 / 2:0 Pagé, 3:0 Rummenigge, 3:1 Michael Lurz, 3:2 / 4:3 Oliver Helms, 4:2 Anderbrügge, 5:3 Wagner.