Das war eine echte Überraschung, denn als Favoritin war sie keineswegs an den Start gegangen. Schon den Vorlauf hatte sie gewonnen, dabei stand ihr allerdings das Glück zur Seite. Denn 60 Meter vor dem Ziel in einem langsamen Vorlauf war sie von Mitstreiterinnen eingekeilt worden und drohte, höchstens Vierte zu werden. Doch auf einmal tat sich eine Lücke auf, und Steffi spurtete mit blitzschnellem Antritt als Siegerin ihres Vorlaufes ins Ziel. Ihre Zeit von 4:51 Minuten konnte ihr dann egal sein.

Im Endlauf kontrollierte Platt das Geschehen aus zweiter Position heraus. Als Erste ergriff sie nach 1050 Metern die Initiative und zog der überraschten Konkurrenz davon. Ihren Vorsprung verteidigte sie bis auf den Zielstrich - und war überglücklich. "Ich wusste, dass ich eine Chance habe, dass es aber so gut laufen würde, hätte ich nicht gedacht. Ich habe sehr intensiv trainiert, deshalb bin ich auch in so guter Form", freute sie sich. Ihr Trainer Willi Jungbluth sah sich einmal mehr in seiner Arbeit bestätigt.