<strong>Meerbusch. Es hat zwei Bewerbungsverfahren und eine fünfstellige Summe gebraucht, um das Ergebnis zu erreichen, das den Status quo im Wesentlichen festschreibt: Bürgermeister Dieter Spindler wird das Amt des Technischen Beigeordneten mittelfristig übernehmen. Nach dieser Mehrheits-Entscheidung von CDU und FDP in der Sitzung des Ältestenrates am Dienstag erhielten die drei Bewerber am Mittwoch Absagen.

Seit zehn Monaten leitet Spindler bereits das Technische Dezernat, nachdem sein Vorgänger Michael Nowack (CDU) überraschend nicht wiedergewählt worden war. Spindlers Doppelfunktion sollte keine Dauerlösung sein, doch unzufrieden war niemand damit.

Die FDP wollte das Modell schon festschreiben, scheiterte aber mit ihrem Antrag, die zweite Dezernentenstelle zu streichen. Doch weder bei der ersten noch bei der zweiten Bewerbungsrunde fand ein Kandidat die Zustimmung einer politischen Mehrheit.

"Zwei der drei Kandidaten hätten wir sofort wählen können", sagt die SPD-Fraktionsvorsitzende Ilse Niederdellmann. "Aber die CDU will ja nicht. Sie trägt die Verantwortung für das Scheitern."

"Wir sind zufrieden", sagt die FDP-Fraktionsvorsitzende Gesine Wellhausen. "Die Bewerber waren qualifiziert, aber wir haben von keinem zwingend eine Verbesserung der jetzigen Situation erwartet." Ihre Fraktion habe bei keinem Kandidaten Visionen erkennen können. Das Dezernat bewältige seine Aufgabe gut, insofern halte sie die aktuelle Lösung auch für gut.

Und was sagt Bürgermeister Spindler zu seiner "Beförderung"? Er werde das Technische Dezernat wie in den vergangenen zehn Monaten leiten. "Es wird mir nicht langweilig, und ich halte es für machbar."

Machbar wird es auch, weil ihm ein neuer Dezernatszuschnitt Freiraum schafft: Angelika Mielke-Westerlage wird am 13. Dezember nicht nur zur Ersten Beigeordneten gewählt, sondern von Spindler auch die Bereiche Schule und Sport übernehmen.