Technischer Beigeordneter: Erste Klappe für die Qual mit der Dezernentenwahl

Drei Kandidaten stellen sich vor, doch keiner kann auf Anhieb alle überzeugen.

Meerbusch. Fernsehmacher machen vor nichts Halt und für alles findet sich ein Publikum. So scheint die Idee gar nicht abwegig, aus Meerbuschs Suche nach einem Technischen Beigeordneten eine Dokusoap zu stricken: Es geht um Menschen und Schicksale - die Quote müsste also stimmen.

Hinderlich dürfte indess sein, dass die Kandidatenauswahl bisher und klugerweise nicht öffentlich war. Es ist zweifelhaft, ob die Hauptdarsteller Spaß am Schaulaufen hätten. Ihnen reicht gewiss die Spannung, dass sie auch fünf Tage nach ihrer Vorstellung in den Fraktionen weder Zu- noch Absagen haben.

Zu verschieden sind die Eindrücke, die die Männer - Frauen stehen nicht zur Wahl - hinterlassen haben. Kandidaten, die in kleiner Gesprächsrunde überzeugten, konnten in den großen nicht vom Hocker reißen.

Werner Damblon, Fraktionsvorsitzender der CDU-Mehrheit, fasst das Ergebnis so zusammen: "Wir haben noch Beratungsbedarf." Weil die CDU damit nicht allein steht, will man alles - wohin auch immer - sacken lassen und in der kommenden Woche entscheiden, wie es weiter geht. Welche Optionen es gibt? "Ich will nichts ausschließen", sagt Damblon.

Wie wenig man ausschließen kann, deutet Gesine Wellhausen (FDP) an: Ihre Fraktion könne sich vorstellen, dass man die Position gar nicht neu besetze...

Stoff für ein spannendes Drehbuch liefert Meerbusch allemal.