Kabarett 2008: Holzhammer und Peitsche auf der Bühne

Am Samstag beginnt der Vorverkauf für eine spannende Programmreihe.

<strong>Meerbusch. Am Samstag beginnt der Vorverkauf, und Bert Müllejans ist optimistisch, dass auch die Frühjahrsausgabe der von ihm zusammengestellten Meerbuscher Kabarett- und Kleinkunsttage wieder einschlagen wird. Selbst wenn die Meerbuscher ihm untreu würden - was nicht zu erwarten ist: Etwa 40 Prozent der Besucher kommen aus Städten ringsum ins Forum Wasserturm. "Ein wichtiger, weicher Standortfaktor und eine gute Werbung für die Stadt", findet denn auch Kulturdezernentin Angelika Mielke-Westerlage. Nicht etwa auf ihren ausdrücklichen Wunsch hin, wohl aber zu ihrem Wohlgefallen wurde Thomas Reis für den Februar gebucht. "Machen Frauen wirklich glücklich", fragt der Mann und guckt dabei sehr skeptisch. Die Antwort auf diese Frage will sich wohl weder Frau noch Mann entgehen lassen, so sie denn ihren 40.Geburtstag überlebt haben. HG Butzko, dieser "laue politische Holzhammer" (Bert Müllejans), ruht sich im Januar auf seinen Lorbeeren aus und kombiniert seine besten Szenen aus den vergangenen Jahren, bevor Arnim Töpel einen Monat später ganz besonnen den Rätseln menschlichen Zusammenlebens nachspürt. Das geht umso besser, als er nach geeigneten Mitbewohnern sucht. Ingo Börchers nimmt das Publikum auf eine höchst wissenschaftlich ausgerichtete Fahrt in seinem Taxi ("Wissen auf Rädern") mit, Frank Lüdecke schaut bissig und kritisch auf die aktuelle Politikszene. Was dabei raus kommt, weiß noch niemand: Im Februar 2008 hat sein Programm Premiere, im Mai gastiert er in Meerbusch. Wenn Kabarettisten auf Zeit eine wie auch immer geartete, vermutlich aber selbstmörderisch-anarchistische Vereinigung gründen, schmeißen sie jeweils die Höhepunkte ihres Programms zusammen. Nicht so das Erste Deutsche Zwangsensemble. Philipp Weber, Claus von Wagner und Mathias Tretter, liefern politisches Kabarett in der Tradition Volker Pispers’. Der war es auch, der Bert Müllejans das Trio ans Herz gelegt hat: "Blind gebucht", sagt Müllejans und ist sicher, kein Risiko eingegangen zu sein.Am Samstag beginnt der Vorverkauf - übrigens auch für die 15 Sonderveranstaltungen. Da kommt Gerd Dudenhöffer im Februar als Heinz Becker an die Rheinstraße, obwohl er mittlerweile eher vor 3000 als vor 300Menschen spielt. Meerbuschs Gleichstellungsbeauftragte hat sich für den Besuch der Wilden Weiber eingesetzt, die im März im Stile der Springmäuse dem Problem des "Klimawechsels" nachgehen. Vielversprechend und bisher einmalig in Meerbusch ist auch der Besuch des Gerichtsmediziners Mark Benecke. "Der Herr der Maden" - das beschreibt Programm und Person - erzählt vom Wesen und Verwesen. "Nüchtern, hochwitzig und gar nicht eklig", verspricht Müllejans. Kabarett- und Kleinkunsttage 2008

Rückblick 2007 431 Abos (minus 15) wurden für die laufende Herbstreihe verkauft. Etwa 3000 Besucher kamen ins Forum, 27000Euro Kosten stehen geschätzte 30000Euro Einnahmen gegenüber.

Abos für die Frühjahrsreihe 2008 gibt es wie gewohnt für den Mittwoch- und den Donnerstagabend.

Kosten betragen pro Stück 66Euro, Schüler und Studenten zahlen 44Euro.

15 Zusatzveranstaltungen komplettieren das städtische Kulturprogramm. Sie werden einzeln vermarktet.

Vorverkaufsstellen findet man in Lank (Mrs. Books, Bistro am Turm), in Strümp (Fachbereich Kultur, Kaustinenweg1), in Osterath (Buchhandlung Meerbusch, Kunstkabinett Mönter), in Büderich (Buchhandlung Gossens, BuLaBü) und per Telefon: 202159-965419.