Heimatkreis Lank: Geschichte aus dem Küchenabfall lesen

Archäologin Agnes Sieben studiert die Vorgeschichte von Strümp.

Lank. Neue Information zu den Funden frühmittelalterlicher Siedlungsreste in Meerbusch-Strümp dokumentierte die Archäologin Agnes Sieben am Mittwochabend auf Einladung des Heimatkkreises Lank bei einem Diavortrag in der Teloy-Mühle.

Die junge Forscherin promoviert an der Ludwig-Maximilian-Universität in München für drei Jahre zum Thema und ist zuversichtlich, ihre Arbeit Ende 2008 abgeschlossen präsentieren zu können. "Es ist aber davon auszugehen, dass alles ausgegraben ist", vermutet sie.

Damit Heimatfreunde und Interessierte in Meerbusch auf dem Laufenden bleiben, zeigte Agnes Sieben die zwischenzeitlichen Ergebnisse anhand von Fotos, selbst gefertigten Skizzen, alten und neuen digitalen Karten, da die Artefakte in einem Bonner Museum in Tüten und Kisten lagern. Interessant ist auch eine Darstellung des Rheins, auf der er sich noch richtig schlängelt.

Dennoch konnte Agnes Sieben neben Rekonstruktionszeichnungen ähnlicher Freilegungen aus der Umgebung auch eigene präsentieren, wie zum Beispiel so genannte Knickwandscherben von Tongefäßen, oder solche aus Glas, deren Merkmale eine Zuordnung zu den Merowingern zulassen.

Zu guter Letzt gibt es archebotanische Enthüllungen aufgrund von Bodenproben und Pollenanalysen, so genannte Makro-Reste. Oder einfacher: Küchenabfall - hier meist verbranntes Getreide.