Ebenfalls frisch: erstaunliche, neue Ideen, wie die Collagen auf Karton von Doris von der Stück. Es sind den Blick fesselnde Werke aus speziell gefaltetem und gewollt angekohltem Papier, teilweise aus alter Zeitung. Jede der sieben Malerinnen spricht auf ihre ganz eigene Art die Sinne des Betrachters an und dennoch sind die Bilder in einer überzeugenden Harmonie zusammengestellt.

Annelie Ufermann, laut Bildtiteln wie Toskana, Lagos oder Algarve weit herumgekommen, gelingt es trotz kantiger Pinsel- und Spachtelführung, türkisfarbenes Wasser unter südlicher Sonne eindrucksvoll wiederzugeben. Auch bei Kollegin Marlies Witte ist die Liebe zu weiten Reisen unverkennbar. Ihre Impressionen vom kühlenden Nass sowohl auf Mallorca als auch in Kanada brillieren und rufen "Tauche ein!"

Irmgard Kaewel zog es dagegen in die Kalahari, den Regenwald und nach einem Abstecher übers Allgäu nach Mexiko-City. Nach den blauen Bildern von Meer und Bach gibt sie sich den Brauntönen hin, die so zart schmelzend wirken, dass man durchaus eine Woche ohne Schokolade auskommen könnte.

Auf die farbige Spitze treibt es Britta Eckert: Knallroter Kussmund in grünem Gesicht, hier Lila, da Magenta, selbst das schwarz-weiße "Alles ist Punkt" scheint durch die relative und eigentlich unrealistische Einfarbigkeit zu gewinnen. Und sogar Haar wird bei ihr lebendig, wie beim"Wildschopf". Britta Eckert schafft es, Afrikaner in Blautönen zu malen, als ob dies die einzig richtige Farbe sei.

“ Therapieklinik, Strümper Straße 111; täglich 9-20 Uhr