Theaterabend in Lank/: Eine Geschichte über dich und mich

Das Theaterstudio Oase beleuchtet das menschliche Zusammenleben, aber kaum einer schaut hin.

Lank. Zur Detektivgeschichte aus der Steinzeit äußerst passend war am vergangenen Wochenende im Forum Wasserturm nicht nur die ausgewählte Trommelmusik der Popgruppe Yello. Der Verein Akzeptanz, Vertrauen, Perspektive (AVP) hatte gemeinsam mit Stadt und Verein Wasserturm zu einem Theaterabend eingeladen, der das Thema Integration in den Vordergrund rücken sollte.

Das Thema des Stückes "Dwe Strely - Zwei Pfeile": Es erzählt von der Gestaltung eines Staatslebens, dessen Ideologie Bewohner, die sich ihr widersetzen, ausgrenzt. Das passt wohl als Anstoß, den Unmut, die Angst und Wut zu überdenken, die vergangene Übergriffe von Jugendlichen aus GUS-Staaten in Meerbusch ausgelöst hatten.

Selbstbewusst und teilweise hochtalentiert, zeigten die jungen russischen Schauspieler des Theaterstudios Oase dem leider sehr spärlichen Publikum im Forum Wasserturm die Welt der Urmenschen vor etwa 12000 Jahren. Es ist die Zeit, in der bewährte Grundfesten eines Stammes - Liebe und Treue - erste Risse bekommen, Hass und Verrat schließlich zur Diktatur führen.

In der Tradition des Autors Alexander Volodin, von 1954 bis 1993 Dramatiker und Regisseur in Minsk, ist auch dieses Stück ein gelungener Versuch, "einfachen sowjetischen Menschen ihre innere Größe, ihren sittlichen Zugang und ihre hohe Verantwortung gegenüber dem Leben sichtbar zu machen", wie es in einem Lexikon treffend definiert wird.

"Die Aufführung kostet den AVP rund 10000 Euro", erzählt Diplom-Sozialarbeiter Sergej Aruin, der Produzent des Stückes. Jedoch wird das Menschen verbindende Projekt des AVP, der im nächsten Herbst erneut ein spannendes Stück nach Meerbusch bringen will, von den Städten Düsseldorf und Meerbusch finanziell gefördert.