Büderich: Ja zum alten Hallenbad

Sanierungsplan statt Neubau: Mieter an der Friedenstraße sind erleichtert.

Büderich. Gegen die Stimmen der FDP haben sich CDU, SPD, Grüne und UWG im Schul- und Hauptausschuss am Donnerstagabend entschieden, dass Büdericher Hallenbad nicht abzureißen, sondern einen Sanierungsplan erstellen zu lassen. Der soll den Ausschüssen vor den Haushaltsberatungen im Herbst vorgelegt werden.

Der Rat wird dann endgültig entscheiden, ob das mehr als 40 Jahre alte Bad an der Friedenstraße saniert wird und entsprechende Beträge im Haushaltsplan berücksichtigt werden. 5,3 Millionen Euro werden benötigt, schätzt der Service Immobilien. Fachbereichsleiter Claus Klein will Skeptiker beruhigen, wenn er sagt: „Es gibt keinen Spatenstich, ohne dass wir im Vorfeld Kostensicherheit haben.“ Die Grundsubstanz des Gebäudes sei sehr gut. „Schadstoffe und Risiken, die die Kosten in die Höhe treiben, erkennen wir zurzeit nicht.“

Das Team der Physiotherapiepraxis Holterbosch ist ganz glücklich: „Die Lage hier ist nicht zu toppen“, schwärmt Rita Holterbosch: mitten im Ort, Parkplätze vor der Tür, kurze Wege für Rollstuhlfahrer, das Warmwasserbecken für Rheuma- und Reha-Patienten, „und die Kunden können aus der Sauna direkt zum Friseur“, sagt sie mit Blick auf ihre Nachbarin. „Wir sind erstmal glücklich“, bestätigt Ines Schäfer, die Inhaberin des Friseurladens im Hallenbad. Das gelte, selbst wenn sie „noch keine Ahnung“ habe, wie es für sie und die vier Angestellten weitergehe, wenn die Kernsanierung beginne.

In dieser Frage vertraut Rita Holterbosch auf die Verwaltung. „Da mache ich mir gar keine Sorgen. Wie Phönix aus der Asche werden wir nach der Sanierung wiederauferstehen.“ Was sie noch mehr freut als diese positive persönliche Perspektive — Sohn und Tochter sind Teil des Teams — ist der Erhalt des Hallenbadparks. „Es würde mir das Herz aus dem Leib reißen, wenn diese Parkfläche und die unglaublich vielen Bäume zubetoniert würden.“