Die U 76 soll statt ab Februar erst ab Herbst 2016 abends häufiger fahren
Auch wenn mittlerweile klar ist, dass sich Meerbuschs Nachbarstädte Düsseldorf und Krefeld an den Kosten für eine Taktverdichtung in den Abendstunden der Linie U 76 beteiligen werden, müssen sich die Fahrgäste wohl noch gedulden, bis sie abends weniger lang auf ihre Bahn warten müssen.
Die Verwaltung rät, mit der Taktverdichtung noch bis Herbst 2016 zu warten, statt bereits beim Fahrplanwechsel im Februar nächsten Jahres die U 76 abends häufiger fahren zu lassen. Frühestens dann sei es nämlich möglich, auch die Fahrpläne der beiden Buslinien 830 und 831 an die höhere Taktung anzupassen.
„Da für die Buslinie 830 die Zustimmung der Stadt Neuss und für die Buslinie 831 die Zustimmung der Stadt Krefeld noch erforderlich ist, kann nach derzeitigem Sachstand die Maßnahme erst im Herbst 2016 umgesetzt werden“, heißt es in der Verwaltungsvorlage für die öffentliche Sitzung des Planungsausschusses am Dienstag, 1. September (17 Uhr, Bürgerhaus Lank, Wittenberger Straße 21).
„Eine Umsetzung ohne Anpassung der Linien 830 bzw. 831 wird verwaltungsseitig wegen der fehlenden Anschlüsse an der Haltestelle ,Haus Meer’ als nicht anstrebenswert eingeschätzt“, schreibt Meerbuschs Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage (CDU).
Im März hatte sich die schwarz-grüne Ratsmehrheit für eine Beibehaltung des 20-Minuten-Takts bis mindestens 21 Uhr auf der Linie U 76 ausgesprochen — inklusive Anbindung der Buslinien 830 und 831. Zuvor hatte auch der ehemalige Zentrumspolitiker Wolfgang Müller (heute: Die Aktiven) für eine Taktverbesserung geworben.
Auf die beteiligten Kommunen kommen angesichts der Mehrleistungen der Rheinbahn auch höhere Kosten zu. Durch die Verlängerung des 20-Minuten-Takts fährt die U 76 pro Jahr rund 9000 Kilometer mehr durch Meerbusch, wofür die Rheinbahn Kosten von rund 29 000 Euro in Rechnung stellen wird. Der Meerbuscher Anteil für die Anpassung der Buslinien ist vergleichsweise günstig mit rund 8600 Euro pro Jahr.