Die Zukunft der Oststraße ist grün
Die Planungen der Verwaltung sehen mehr Bäume, beidseitige Radwege, drei Zebrastreifen und eine neue Fahrbahndecke vor.
Die Oststraße in Büderich könnte mehr Bäume und drei neue Übergänge erhalten. Auch eine Sanierung der Fahrbahndecke ist geplant. Nur sollen die Maßnahmen in einem Schritt erfolgen oder stufenweise? Wie werden Bürger beteiligt? Darüber diskutierten die Politiker jetzt im Bau- und Umweltausschuss. Die Verwaltung empfiehlt, den Umbau aus Kostengründen zu bündeln. Die gleichzeitige Sanierung würde zudem die Situation für Radfahrer verbessern. Ekkehard Deußen, Abteilungsleiter Straßenbau- und -betrieb, stellte die Pläne vor.
Die Baumaßnahmen auf der Oststraße zwischen Witzfeldstraße und Grünstraße sind aufgeteilt: Der erste Bauabschnitt beinhaltet, Bäume anzupflanzen und Querungen anzulegen. Der zweite Bauabschnitt umfasst eine grundhafte Sanierung. Das Problem: In Richtung Grünstraße lässt die Straßenverkehrsordnung wegen der geringen Fahrbahnbreite keine eigenständige Führung für Radfahrer zu. „Radfahrer sind derzeit gezwungen, die stark frequentierte und mangelhafte Straße zu nutzen“, erklärte Deußen. Erst wenn der zweite Bauabschnitt beendet ist oder die Abschnitte gebündelt werden, seien beidseitige Schutzstreifen auf der Fahrbahn für Radfahrer möglich.
Drei neue Übergänge sind vorgesehen. Die Bereiche werden ausgebaut, um Bäume pflanzen zu können. In Höhe der Hausnummern 29 und 53 ist jeweils ein Übergang geplant. Für die Einmündung Deutsches Eck gibt es zwei Alternativen zum vorhandenen Fußgängerüberweg. Möglich ist ein vorgezogener Seitenraum („Querungskanzel“). Dadurch werde die Fahrbahnbreite verringert: „Man schafft mehr Aufmerksamkeit für den Fußgänger und bremst mit geringen Mitteln den Verkehr aus“, sagte Deußen. Aus Sicherheitsgründen präferiert die Verwaltung aber einen Mini-Kreisel. Deußen erläuterte dazu: „Diese Variante würde den Verkehrsfluss gleichmäßiger machen.“
Nur der erste Bauabschnitt — mit Mini-Kreisel, zwei Übergängen, zehn neuen Bäumen — würde 160 000 Euro kosten, der zweite 580 000 Euro. Werden die Abschnitte gebündelt, ließen sich etwa 20 000 Euro sparen. Erst bei einer grundhaften Sanierung beziehungsweise einem kompletten Umbau wären die Kosten auf die Anlieger umlagefähig, da die Vorteile der Sanierung zugeordnet werden könnten. In diesem Fall müssten sich die Hauseigentümer an den Sanierungskosten beteiligen.
Die Mehrheit von CDU, UWG und FDP stimmte dafür, dass die Verwaltung mit den Ausbau- und Sanierungsplanungen in eine Bürgeranhörung geht. Die Anregungen der Bürger werden später dem Bau- und Umweltausschuss dargelegt, um ein endgültiges Ausbaukonzept zu beschließen. Dann erst klärt sich Frage, ob die Bauabschnitte zusammengeführt werden.
Zuvor war ein Antrag SPD der gescheitert, zunächst die Bürger anzuhören — statt sich vorab auf die Baupläne festzulegen: „Die Reihenfolge ist neu. Aber die Erfahrungen haben gezeigt, dass es sinnvoll wäre“, erklärte Heidemarie Niegeloh (SPD). Die SPD stützte sich auf einen Beschluss von September 2014, bei dem Begrünung und Sanierung getrennt wurden. Dem war damals ein Bürgerantrag zur Wiederbegrünung der Oststraße vorausgegangen. Auch die Fraktion Die Linke/Piraten kritisierte das vorgesehene Prozedere, UWG und CDU rechtfertigten es. Daniel Meffert (CDU) sagte: „Wir sollten entscheiden, mit welcher Grundlage wir in die Bürgeranhörung gehen.“