Dr. Franz-Schütz-Platz: Diskussion um Markt ist im Gang

Der Protest der Markthändler in Büderich gegen die Pavillons auf dem Dr. Franz-Schütz-Platz hat für reichlich Diskussionsstoff gesorgt. Zwei Tage vor der Entscheidung sucht die CDU nach einer Lösung.

Büderich. Nicht nur etwa 460 Kunden unterstützten am Samstag mit ihrer Unterschrift den Protest der Markthändler, auch in der Politik hat ihr Aufruhr Wellen geschlagen. "Wir haben ausführlich über den Markt gesprochen, aber es gibt immer noch Gesprächsbedarf", berichtet CDU-Fraktionschef Werner Damblon vom Ergebnis einer - auch wegen anderer Großprojekte wie der Mediothek - erschöpfend langen Fraktionssitzung am Montagabend.

Er sehe das Projekt des Investors mit 16 Marktständen im vorderen Bereich des Franz-Schütz-Platzes "nicht so einseitig", sondern als große Chance. "Ich finde es schade, wenn einem Projekt fünf Minuten, nachdem es in der Öffentlichkeit ist, schon der Todesstoß versetzt wird", kritisiert Damblon. Es sei immer schwer, etwas Neues durchzusetzen.

Primäres Ziel der Politik sei es nicht gewesen, den Markt zu verändern, sondern mehr Aufenthaltsqualität auf dem Platz zu schaffen, betont der CDU-Fraktionschef. "Wir wollen den Marktleuten doch nichts."

Ob es künftig Festbauten oder Marktstände oder auch eine Kombination beider Systeme gibt, sagt noch niemand laut. Damblon glaubte gestern jedenfalls, dass die CDU die zwei Tage bis zum Hauptausschuss noch brauchen werde, um eine Entscheidung zu treffen: "Es ist wahnsinnig schwer, auf diesem Platz etwas zu machen."

Diese Lektion lernen Politiker und Verwaltung immer wieder, in Büderich oft schmerzhaft. In diesem jüngsten Fall nimmt nicht die Stadt das Geld in die Hand, sondern Investor John Peek hat sich als Alt-Büdericher angeboten, einen Teil von Büderichs größtem Parkplatz zu einem grünen Markt auf Zeit umzugestalten. Peek ist zwar vom Protest "kalt erwischt" worden, wie er lächelnd zugibt, bleibt aber konsequent am Ball: "Ich will ja was für meine Stadt tun. Das Konzept ist gut durchdacht und auch für die Marktleute wirtschaftlich."

Er habe seit dem Wochenende viel Zustimmung für sein Konzept erfahren. Morgen will er nun im Ausschuss versuchen, "Volkes Stimme positiv zu beeinflussen". John Peek: "Schließlich plane ich keine Schwarzwälder Blockhütten und stelle auch keine Container auf."