Eine Schule für Behinderte gesucht

Integration: Auf Einladung der Initiative Igll kamen über 80 Zuhörer in den Osterather Hof.

Osterath. "Suchen Sie sich eine Schule, die mitmacht!" Die Botschaft des Abends für die Verwirklichung einer integrativen Klasse mit zieldifferentem Ansatz in Meerbusch hatte wohl Roland Schiefelbein, Leiter der Gesamtschule in Nettetal, parat. Der Haken an dem Ansatz: Nicht ein Lehrer oder gar Schulleiter einer in Frage kommenden Regelschule aus Meerbusch war der Einladung der Initiative "Gemeinsam leben und lernen" (Igll) in den Osterather Hof gefolgt. Abgesehen von drei Vertretern der Maria-Montessori-Gesamtschule, an der bereits behinderte Kinder zielgleich mit anderen ihren Abschluss machen.

Der Einladung der Initiative Igll zur Podiumsdiskussion, die von WZ-Redakteurin Beatrix Van Vlodrop moderiert wurde, waren am Montagabend etwa 80 Zuhörer gefolgt. Neben betroffenen Eltern waren dasinsbesondere Kommunalpolitiker und Lehrer - zahlreiche davon aus Fischeln, wo zurzeit die betroffenen behinderten Kinder aus Meerbusch in die Schule gehen. "Stülpen Sie den Lehrern nichts über", reagierte eine Pädagogin aus Krefeld wohl auch auf die resolute Forderung der Igll-Repräsentantin Ursula von Schönfeld, die zuvor den rechtlichen Rahmen erläutert hatte: "Das ist eine urpolitische Entscheidung. Und die muss getroffen werden. Rechtlich muss die Schule nur gehört werden."