Weiterführende Schule für Kinder mit und ohne Behinderung: Stärken und Schwächen kennen lernen

Die Initiative „Igll“ und alle Fraktionen suchen eine weiterführende Schule für Kinder mit und ohne Behinderung.

Meerbusch. Behinderte Kinder können in Meerbusch nicht zieldifferen an einer weiterführenden Schule unterrichtet werden, obwohl sich der Rat bereits vor über zweieinhalb Jahren für eine entsprechende Integration ausgesprochen hat. Hintergrund: Die damalige Mehrheit hatte zwar befürwortet, dass behinderte und nicht behinderte Schüler in der Sekundarstufe 1 sowohl bis zum gemeinsamen Schulabschluss (zielgleich) als auch ohne ein entsprechendes Zertifikat (zieldifferent) ein und dieselbe Schulbank drücken. Doch eine Möglichkeit zur Verwirklichung sah die Verwaltung damals nicht: Zu wenig Schüler seien vorhanden, hieß es.

In der Folge kam deshalb ein Kooperationsmodell mit Krefeld zustande: Den betroffenen Eltern wurde damals angeboten, eine Gemeinschaftshauptschule in Krefeld zu besuchen. Eine praktikable Lösung, aber weiterhin eine, die faktisch in Meerbusch Menschen ab der Sekundarstufe I ausgrenzt. Entsprechende integrative Einrichtungen gibt es allerdings in den Kindertagesstätten und sogar der Adam-Riese-Grundschule. In der Büdericher Schule stehen zurzeit zwei behinderte Schüler vor einem gemeinsamen Abschluss mit den anderen Jungen und Mädchen, sieben weitere werden in den unteren Klassen zieldifferent betreut.