Meerbusch: Büro Lohse gewinnt beim Architekten-Wettbewerb für den neuen Betriebshof der Stadt

26 Architekten legten Entwürfe vor.

Meerbusch. Und der Gewinner ist: das Architekturbüro Lohse aus Dortmund. 301 Bewerbungen gingen beim Architektenwettbewerb für den Neubau eines Baubetriebshofs bei der Stadt ein. 35 Teilnehmer wurden ausgelost, 26 Arbeiten abgegeben, sechs kamen in die engere Wahl. "Und unser Votum war letztlich einstimmig", bilanziert Dieter Spindler die Entscheidungsfindung des siebenköpfigen Preisgerichts aus Architekten und Politikern.

Auch über die Plätze zwei (Mark May aus Düsseldorf) und drei (Dörr, Ludolf, Wimmer aus Berlin) gab es Einvernehmen. Alle drei Entwürfe werden jetzt dem Rat zur Abstimmung vorgelegt. Freie Hand hatten die Architekten nicht, es galt eine Reihe von Vorbedingungen bei dem Projekt, für das rund fünf Millionen Euro ausgegeben werden sollen, zu erfüllen. "Es soll kein Prestigeobjekt, sondern ein funktionaler, günstiger und dennoch schöner Bau werden", fasst Preisrichter Christian Schaller zusammen. Das Siegermodell besteche durch sachliche Architektur und eine klare Aufteilung der Funktionsbereiche. Kurze Wege seien garantiert, das trapezförmige Gelände im Strümper Busch werde geschickt genutzt, und sogar der Wanderweg zwischen Betriebshof und Autobahn könne ansprechend gestaltet werden.

"Einfach ein Glücksfall", nennt Schaller die Lösung der Dortmunder, die mit 6000 Euro belohnt werden. Wann der Bau beginnt, steht zwar noch in den Sternen, Spindler will das Projekt aber "zügig" angehen: "Im Frühjahr sollen die Erschließungsarbeiten für das Gewerbegebiet abgeschlossen werden, so dass wir erste Beträge für den Bauhof bereits in den Haushalt 2008 einsetzen können." Der alte Betriebshof an der Moerser Straße in Büderich ist baufällig, hat völlig unzureichende Unterbringungsmöglichkeiten und genügt längst nicht mehr modernen Sicherheitsstandards.

Der neue Bauhof soll künftig nicht nur Standort für 45 gewerbliche Angestellte der Stadt sein, sondern auch 22 Büroarbeitsplätze unterbringen. Denn neben der Schaffung von Werkstätten, Garagen, Lager- und Sozialräumen ist auch der Umzug des Fachbereichs Grünflächen sowie der Friedhofsverwaltung nach Strümp vorgesehen.

Die sechs honorierten Wettbewerbsbeiträge können bis 4. November im Bürogebäude Pontis 1, Otto-Hahn-Straße 4, in Osterath begutachtet werden: montags bis freitags von 13 bis 17 Uhr (Ausnahme Allerheiligen), sowie Samstag, 27. Oktober, und Sonntag, 4. November, von 10 bis 17 Uhr.