Erzbischof kommt nach Meerbusch

Rainer Maria Kardinal Woelki kommt anlässlich des 850. Gründungstages des Klosters Meer.

Foto: Stadt Meerbusch

Es ist nicht das erste Mal, dass Rainer Maria Kardinal Woelki Meerbusch besucht. Im Februar 2011 war er bereits in seiner Funktion als Kölner Weihbischof zur Visitation in Meerbusch. Jetzt kommt er als Kardinal und wird gemeinsam mit der Meerbuscher Gemeinde das Pontifikalamt zum 850. Gründungstag von Kloster Meer feiern. Es beginnt Sonntag, 21. Februar, um 10 Uhr, in der St.-Mauritius-Kirche. Zuvor wird der Kardinal gemeinsam mit Abordnungen der Schützenbruderschaften in einer Prozession vom Alten Kirchturm an der Dorfstraße aus Reliquien der Klostergründerin Hildegunde zur Mauritius-Kirche tragen. Treffen am Alten Kirchturm ist um 9.30 Uhr, um 9.45 Uhr setzt sich die Prozession in Bewegung.

Im Anschluss an den Gottesdienst wird es in der Kirche einen Festakt zum Klosterjubiläum geben. Nach dem Grußwort von Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage wird sich Kardinal Woelki — zum zweiten Mal nach seinem Besuch vor fünf Jahren — ins Goldene Buch der Stadt eintragen.

Danach spricht Pfarrer Gerhard Sass für die Evangelische Kirchengemeinde, dann gibt Mit-Organisator Roger Gerhold einen Überblick über den Veranstaltungskalender zum Klosterjubiläum. Anschließend ist ein öffentlicher Jubiläumsempfang im Pfarrsaal gleich nebenan vorbereitet. Wer sich vorab über die Geschichte des Klosters Meer informieren möchte, kann dies am Donnerstag, 18. Februar, 19.30 Uhr, ebenfalls im Pfarrsaal tun.

Patrick Jülich, Wahl-Kempener mit Wurzeln in Büderich, studierte unter anderem Vor- und Frühgeschichte und Mittelalterwissenschaften in Köln und Bonn, war wissenschaftlicher Referent am Museum in Krefeld-Linn und wechselte dann zur Fachfirma „archaeologie.de“. Schon als Student hatte er an Ausgrabungen am Dyckhof in Büderich und auf der Baustelle der A 44-Rheinquerung bei Ilverich teilgenommen. Die Historie von Kloster Meer ist für Jülich Bestandteil einer rund 3000 Jahre alten Siedlungsgeschichte im Raum Meerbusch. „Die Römer waren nicht die ersten Siedler auf dem späteren Klostergelände“, sagt Jülich. Der Eintritt zum Vortrag ist frei.

Schon einen Tag nach dem großen Festakt, am Montag, 22. Februar, 19.30 Uhr, gibt es den nächsten Fachvortrag im Pfarrsaal von St. Mauritius: „Wir freuen uns sehr, dass wir Schwester Dorota Goldstrom vom Prämonstratenserinnen-Kloster Krakau als Referentin gewinnen konnten“, so Pfarrer Michael Berning. Das Kloster in Krakau wurde etwa zur gleichen Zeit errichtet wie das Kloster Meer. Schwester Dorota wird sich ausführlich mit der Figur der Klostergründerin Hildegunde auseinandersetzen.