Familiäres Flair trotz Kälteeinbruch
Besucher erobern die Winterwelt am ersten Wochenende in Scharen.
Büderich. Frostig, fröhlich, familiär - so präsentiert sich die Winterwelt 2010. Parallel zu den ersten Temperaturen unter dem Gefrierpunkt wurde die weihnachtliche Holzbudenstadt am Freitag pünktlich eingeweiht.
Neben dem großen gastronomischen Angebot stellt die 300 Quadratmeter umfassende Eisfläche wieder die Attraktion für Meerbuscher Winterfreunde dar. Am ersten Wochenende tummeln sich hier vor allem Jugendliche und Kinder.
Tobias (12) und Torsten (11) Kleinhans gehören zu den Pionieren unter den Schlittschuhfahrern: "Wir wollen so oft wie möglich hierher zur Eisbahn kommen. Schließlich gibt es diese Gelegenheit nicht das ganze Jahr."
Für einen Euro können Besucher zwei Stunden lang über den frostigen Untergrund flitzen. Von Rolf Loewe (61) gibt es dazu für drei Euro das passende Schuhwerk: "Am Wochenende werden über den Tag verteilt rund 300 bis 400 Schlittschuhpaare ausgeliehen. Insgesamt haben wir hier 220 Schuhpaare in den Größen 27 bis 48."
Der 61-Jährige hat einen für ihn negativen Trend ausgemacht: "Im Gegensatz zu den ersten Jahren hat das Ausleihgeschäft abgenommen. Die Besucher tendieren immer stärker dazu, sich selbst Schlittschuhe zu kaufen." Für viele Besucher gehört die Winterwelt mittlerweile genauso zur Weihnachtszeit wie die Kerzen zum Adventskranz. Auch die fliegenden Händler kehren alle Jahre wieder gerne in ihre weihnachtlichen Holzhütten zurück.
Jeffrey Bossle von der Almhütte Bavaria weiß das besondere Flair der Veranstaltung zu schätzen. Das dritte Jahr in Folge verkauft der Reisegastronom in Büderich seine bayerischen Spezialitäten: "Die Winterwelt ist klein, gemütlich und überschaubar. Dadurch entsteht eine familiäre Atmosphäre. Mittlerweile kenne ich fast jeden, der hier über den Platz läuft", sagt der 27-Jährige.
Überhaupt deckt das kulinarische Angebot ein breites Spektrum ab. Bei der Wahl zwischen Crêpes, Reibekuchen, Mandeln, Pizza oder Grünkohl kann sowohl der Glühweinliebhaber als auch der Altbiertrinker die passende Speise zum Getränk finden.
Sabine und Frank Lüke aus Krefeld haben sich für den heißen Wein entschieden und es sich in der Glühwein-Hütte gemütlich gemacht. Im Herzstück der Winterwelt mischt sich das junge mit dem alten Publikum. "Das hier ist der ideale Treffpunkt, um mit Freunden zusammenzukommen oder alte Bekannte wiederzutreffen", wissen die Lükes.
Vor der Glühwein-Hütte bietet sich am Sonntag zudem ein weiteres winterliches Spektakel: Mit rund 45 Kubikmetern geordertem Schnee findet zum ersten Mal ein Wettbewerb für den Bau möglichst origineller Schneemänner statt.