I-Dötzchen in Meerbusch Max freut sich auf den ersten Schultag

Meerbusch · Unter den Meerbuscher I-Dötzchen, für die am Dienstag die Schule beginnt, ist Max Lüke aus Osterath. Worauf er sich besonders freut, erzählt er hier

Max wird in der kommenden Woche zum Schulkind.

Max wird in der kommenden Woche zum Schulkind.

Foto: RP/Regina Goldlücke

Noch drei Mal schlafen. Dann ist der große Tag da, an dem aus Max Lüke ein I-Dötzchen wird. Der Sechsjährige aus Osterath kommt auf die Eichendorffschule. Längst hat er das Gebäude und das ganze Gelände besichtigt. Einmal war er auch zu einer Probestunde in seinem künftigen Klassenraum. „Das hat mir alles gut gefallen“, erzählt er. „Ich habe auch schon meine Lehrerin kennengelernt. Frau Fromers ist sehr nett.“ Er freut sich auf die Schule. „Am meisten auf den Unterricht und auf die Pause“, erklärt er. Den Unterricht – klar, man will schließlich etwas lernen in der Schule. Und warum auf die Pause? „Ich habe einen Freund, der ist sieben und auch dort. Mit dem will ich aufs Baumhaus klettern.“ Ganz sicher werden neue Freunde aus der Klasse hinzukommen. Max hat das Glück, zu Fuß zur Schule gehen zu können. „Ich könnte auch mit dem Roller fahren und später mit dem Rad“, ergänzt er. Elisa aus der Nachbarschaft hat den gleichen Weg. Und Freundin Minna aus seiner Kindergarten-Gruppe wird auch in seiner Klasse sein. Max mochte das „Himmelszelt“, ganz leicht fiel ihm der Abschied nicht. Am Ende haben alle gemeinsam im Kindergarten übernachtet. Das dauerte dann eine gute Weile mit der Nachtruhe, bis schließlich die Müdigkeit siegte. So schön es war in seiner Gruppe, es wurde Zeit für einen Wechsel: „Die Spielzeuge kannte ich alle auswendig, da wurde es mir manchmal etwas langweilig.“

Einige Buchstaben und Zahlen hat der aufgeweckte Junge bereits drauf. „Eigentlich dachten wir, es würde ihm gefallen, sich mit ein paar Übungsheften auf den Unterricht vorzubereiten“, berichtet seine Mutter Katharina Lüke.

Schultütenfüllung wird eine Überraschung werden

„Aber daran hatte Max wenig Interesse.“ Er hatte dazu eine klare Meinung und meinte: „Das lerne ich doch alles in der Schule.“ Dass es dort geregelte Stunden gibt, in denen man sich anders als bisher im Kindergarten konzentrieren und auf seinem Stuhl sitzenbleiben muss, bis es klingelt, findet er okay. Allerdings wird seine Klasse in der Eichendorffschule mit fast 30 Kindern recht groß sein. Sicher eine Umstellung für alle I-Dötzchen.

Für den Schulanfang liegt im Hause Lüke alles bereit. Den Tornister hat Max mit seiner Oma gekauft. Ebenfalls begleiten wird ihn zur Einschulung seine besondere Schultüte. „Die hat meine andere Oma genäht“, erzählt er. „Den Stoff dafür habe ich selber ausgesucht.“ Stolz zeigt er das kleine Kunstwerk. Auf blau-schwarzem Grund tummeln sich zahlreiche Fische. „Oben soll das flache Wasser sein, unten die Tiefsee, weil es dort ganz dunkel ist“, führt Max aus. Scheint so, als möge er Fische und anderes Meeresgetier. „Ja“, bestätigt er begeistert. „Ich will ja auch Delfinforscher werden. Delfine sind meine Lieblingstiere.“

Womit die Schultüte am Dienstag gefüllt wird, weiß er noch nicht. Das soll dann eine Überraschung werden. „Mit viel Obst und Gemüse“, scherzt seine Mutter. „Nein!“, ruft Max entsetzt aus, weiß aber, dass es nur Spaß war. Für die Eltern von Max ist der Schulanfang ein spannendes Erlebnis. „Zum ersten Mal seit drei Jahren wird alles ganz normal verlaufen“, freut sich der Physiotherapeut Timo Lüke. „Die Einschränkungen durch Corona sind alle weggefallen. Es gibt wieder einen Gottesdienst, und wir können alle zusammen auf dem Schulhof feiern.“