Hephata-Stiftung in Osterath: Eine Kuschelecke in der Küche

Mitten in Osterath leben behinderte Kinder als kleine Familie in einem Haus. Das Wohnen in Kleingruppen fördert die Integration.

<strong>Osterath. Miteinander leben - dieses Prinzip soll nicht nur innerhalb des Hauses an der Meerbuscher Straße 18, sondern auch im Verhältnis zur Nachbarschaft gelten. Und das funktioniert in Osterath gut, glaubt man Wolfgang Wittland, dem Geschäftsführer Wohnen der Hephata-Stiftung in Mönchengladbach. Acht schwerst mehrfachbehinderte Kinder und Jugendliche haben zurzeit im Herzen von Osterath ihr Zuhause, und "sie sind voll integriert", sagt Wittland. "Die Bevölkerung nimmt Anteil."

2001 konnten die Hephata-Mieter einziehen, nachdem ein Osterather das Gebäude gekauft und ihren Bedürfnissen angepasst hatte.

Umbauten sind auch weiterhin nötig, denn die ursprünglich Fünf- bis Zwölfjährigen sind gewachsen und mit ihnen ihre Rollstühle. Zwischen sechs und 17Jahre sind die aktuellen Bewohner alt.

Auch die Küche mit Ess- und Wohnbereich wurde umgestaltet. Was jetzt fehlt, sind Multifunktionsmöbel. Die flexible Kuschelecke sollen die Kinder mit ihren unterschiedlichen Behinderungen gemeinsam zum Hinlegen und Entspannen nutzen können. Für dieses Projekt werden die 2500 Euro eingesetzt, die Veronika Bappert und Felicitas Daum am Mittwoch im Namen des Düsseldorfer Flughafens überreichten.

20 medizinisch oder pädagogisch geschulte Mitarbeiter, Zivildienstleistende und Praktikanten wollen den jungen Bewohnern ein "familienähnliches Leben" bieten: "Sie sollen hier leben, wohnen und glücklich sein", formuliert Wittland.

Dezentralität soll zudem den engen Kontakt zu Familie, Eltern, Großeltern und Geschwistern ermöglichen. "Sie können jederzeit, 24Stunden am Tag, zu Besuch kommen", betont Hausleiter Manfred Offermann, "selbst wenn es dann gerade stören sollte."