Meerbusch: Einzelhändler hoffen auf ein eigenes Budget

Die Politiker sollen Mittel im Haushalt bereitstellen, um den Werbegemeinschaften Planungssicherheit zu geben.

Meerbusch. Schien es vor wenigen Jahren fast, als habe das letzte Stündchen für die drei Meerbuscher Werbegemeinschaften geschlagen, sind diese zurzeit ganz vital. Der Werbe-Interessen-Ring Osterath (WIR), die Werbe- und Interessengemeinschaft Büderich (WuI) und die Werbegemeinschaft Rund um Lank-Latum (RULL) haben sich ein gemeinsames Dach gegeben, um ihrer Stimme mehr Gewicht zu verleihen.

Den Vorstand der Arbeitsgemeinschaft der Meerbuscher Werbegemeinschaften (AMW) bilden die Vorstände der Mitglieder, Leiter ist Marcel Winter. Winter macht seitdem intensiv Werbung für die AMW.

So wird er am Mittwoch um 19.30 Uhr als Gast der Mittelstandsvereinigung am Stammtisch in der Gaststätte Dörper in Osterath sitzen. Das macht Sinn: Die Einzelhändler wollen sich in der Wirtschafts- und Handelslandschaft profilieren.

Marcel Winter plädiert für die Erarbeitung eines gesamtstädtischen Einzelhandelskonzepts, das darstellt, wie Einzelhandel und Gewerbe in Meerbusch künftig aussehen sollen. Veränderungen durch den demographischen Wandel und die Auswirkung von Einkaufszentren auf die Einzelhändler in Meerbusch sollen ebenfalls lokal beleuchtet werden.

Es ist ein ehrgeiziges Programm, das weiß auch Winter, zumal auch Frühlingsfest, Sonnenblumensonntag oder Nikolausmärkte organisiert werden. "Wir überlegen natürlich, wie wir das machen können, ohne uns zu verschleißen", sagt er. Die Begeisterung von WIR, WuI und RULL sei zwar groß, aber die Zeit der Mitglieder knapp.

Und immer wieder geht es auch ums Geld. Die AMW will auch da neue Wege beschreiten und die Stadt in die Pflicht nehmen. WuI, WIR und RULL wollen mehr als die schwer kalkulierbare Unterstützung durch Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung. Sie wollen ein festes Budget im städtischen Haushalt, damit sie "fix planen" können. Größenordnung: 20.000 Euro. "Zurzeit sind wir Bittsteller", so Winter.

Neu gemischt werden die Karten mit dem neuen Wirtschaftsförderer. Der wird unter der Regie des Bürgermeisters arbeiten, soll kreativ und kompetent und verhandlungssicher sein sowie "wirtschaftsnah" studiert haben.