Verkehrsprojekt in Meerbusch Vorarbeiten am Osterather Bahnübergang haben begonnen
Meerbusch · Im Mai soll mit dem Bau der Unterführung am Bahnhof begonnen werden.
(dsch) Im Mai sollen die lange erwarteten Arbeiten an der Bahnunterführung am Osterather Bahnhof beginnen, erste Vorarbeiten davon laufen seit Montag. Am Bahnübergang Meerbuscher Straße erledigen die Stadtwerke aktuell Tiefbauarbeiten für die Verlegung von Versorgungsleitungen. Insgesamt werden 855 Meter Strom-, 256 Meter Gas- und 451 Meter Wasserleitungen neu verlegt. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund eine Million Euro. Der Bahnübergang ist für die Dauer der Arbeiten, die auf rund drei Monate geschätzt werden, gesperrt, eine Umleitung ist ausgeschildert.
Die Bauarbeiten in Osterath waren ursprünglich bereits für den 8. Januar angekündigt, im Vorfeld mussten aber noch technische Fragen zwischen der Deutschen Bahn und den Stadtwerken Meerbusch geklärt werden, weshalb sie erst eine Woche später starten konnten. Wie das Versorgungsunternehmen mitteilt, kann die eigentliche Verlegung der Leitungen aber erst erfolgen, wenn die sogenannte Pressung unter den Gleisen abgeschlossen ist. Dabei werden Stahlrohre unter den bestehenden Gleisen verlegt, um später Leerrohre einzuziehen. Diese werden für notwendige Versorgungsleitungen genutzt. Die Arbeiten für die Pressungen sollen nach derzeitigem Stand Anfang Februar beginnen.
Daniel Wolter, technischer Leiter bei den Stadtwerken Meerbusch, erwartet eine Bauzeit von rund drei Monaten. „Lange mussten die Bürgerinnen und Bürger auf die neue Unterführung warten. Unser Ziel ist jetzt natürlich eine zügige Umsetzung, um das Projekt voranzutreiben“, so Wolter.
Für die Osterather bedeuten diese Arbeiten zwar einen Umweg, wenn sie über die Gleise in die andere Ortshälfte wollen, aber auch, dass der Bau der Unterführung endlich in Sicht ist. Bereits seit Jahren wünschen sich die Bürger hier eine Lösung der Verkehrssituation. Denn Osterath wird von der viel befahrenen Bahntrasse durchschnitten, bei Zugdurchfahrten müssen die Fahrzeuge an den Schranken warten, was gerade in den Stoßzeiten zu Staus führt. Anfang 2022 war die Unterführung für Fußgänger und Radfahrer fertiggestellt worden. Eigentlich sollten im selben Jahr auch die Arbeiten für die Autostraße beginnen, die künftig unter den Gleisen hindurch führen soll. Allerdings wurde im Juni bekannt, dass die dafür nötige Sperrpause auf den Gleisen nicht organisiert werden könne.
Damals war zum Schrecken der Meerbuscher Politik, Verwaltung und Bevölkerung die Rede davon gewesen, dass es frühestens 2025, vielleicht sogar erst 2027, weitergehen könnte. Nun ist die Sperrpause in greifbarer Nähe: Aktuell sollen die eigentlichen Arbeiten an der Unterführung im Mai dieses Jahres beginnen.