Meerbuscherin moderiert den Besuch des Papstes vor 1,3 Millionen Menschen

Natalie Ackermann spielte eine wichtige Rolle in Bogota. Ihr Bruder Nico kam extra aus Grevenbroich, um sie dabei zu unterstützen.

Foto: Ackermann

Papst Franziskus bereist Kolumbien — und eine Frau aus Meerbusch übernahm bei seiner Station in Bogota eine wichtige Aufgabe. Die gebürtige Meerbuscherin Natalie Ackermann (37), die 2006 zur schönsten Frau Deutschlands gekürt wurde, moderierte am vergangenen Donnerstag das Rahmenprogramm des Papst-Besuches vor etwa 1,3 Millionen Zuschauern im Parque Simon Bolivar. Unterstützt wurde sie dabei von ihrem Bruder Nico (19), der in Grevenbroich lebt und eigens für dieses Event in die kolumbianische Hauptstadt gereist war.

Natalie Ackermann arbeitet als Schauspielerin und TV-Moderatorin überwiegend in Kolumbien und Mexiko. Schon vor Monaten war das Kultursekretariat des Erzbistums Bogota mit dem Angebot an sie herangetreten, die Moderation des Rahmenprogramms zu übernehmen. „Das war für mich eine große Ehre“, sagt die 37-Jährige. Zwar ist es Ackermann gewohnt, vor vielen Menschen zu sprechen — „aber das war schon etwas Besonderes“, meint sie mit Blick auf die Veranstaltung, die von 150 TV-Sendern weltweit übertragen wurde. „Ein bisschen nervös“ sei man da schon, gibt sie zu.

Bruder Nico, der bis 2015 das Erasmus-Gymnasium in Grevenbroich besuchte und jetzt in Düsseldorf Physik und Mathematik studiert, hatte am Donnerstag eine ganz besondere Aufgabe. Hinter der Bühne hörte er seine Schwester vor den jeweiligen Moderationen ab, verpasste ihr den letzten Schliff, damit später auf der Bühne alles glatt lief. „Ich kenne sie schließlich am besten“, sagt der 19-Jährige.

Natalie Ackermanns Arbeitstag begann am Donnerstag um 9 Uhr Ortszeit, als viele tausend Besucher zum Freiluftgottesdienst in den Parque Simon Bolivar strömten. Sie begrüßte die Besucher, moderierte unter anderem das musikalische Rahmenprogramm und informierte die Besucher über den Ablauf der Veranstaltung. Ihre Aufgabe endete beim Eintreffen des Papstes gegen 16.15 Uhr.

„Alles hat sehr gut funktioniert“, freut sich die 37-Jährige. Gemeinsam mit Bruder Nico und ihrem Team wurde dann bis in den frühen Morgen hinein gefeiert. „Das war für uns beide das größte Event überhaupt“, resümiert Nico Ackermann, der in den vergangenen drei Wochen in Bogota war und die Planung der Veranstaltung aufmerksam verfolgte.