Thema Südanbindung nimmt eine neue Entwicklung
Gegner freuen sich über ersten Erfolg. Nach Druck aus Meerbusch wurden Unterlagen zum Regionalplan überarbeitet.
Der Kampf der Bürgervereine und Initiativen im Meerbuscher Norden gegen die Südanbindung des Krefelder Hafens mitten durch das Meerbuscher Naturschutzgebiet Buersbach ist schon jetzt erfolgreich. Im Regionalplan wird die Südanbindung wohl nicht als konkrete zeichnerische Variante eingeschrieben, allenfalls in textlicher Version.
Über die neue Entwicklung beim Thema Südanbindung hat Meerbuschs Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage die Bürgerinitiativen und die Politik in einer Mail informiert. Demnach habe die Regionalplanungsbehörde auf den Druck aus Meerbusch reagiert und den Protest zum Anlass genommen, die Unterlagen zum Entwurf des Regionalplanes nun zu überarbeiten, schreibt Bürgermeisterin Mielke-Westerlage.
Text statt Zeichnung — der kleine Unterschied ist gravierend, bedeutet die textliche Variante doch, dass in jedem Fall neu debattiert werden müsste, bevor es letzten Endes zum Bau der Südanbindung kommt. Die textliche Version ist also mehr noch als eine konkrete Zeichnung nur eine Absichtserklärung. Wichtig für Nierst: Auf die Darstellung einer Sondierungsfläche für den Krefelder Hafen auf Meerbuscher Stadtgebiet soll im Regionalplan verzichtet werden.
Offen ist noch, ob die Fraktionen im Regionalrat dem Vorschlag der Regionalplanungsbehörde zustimmen. Die fraktionsinternen Beratungen stehen noch aus. In der nächsten Sitzung des Regionalrats am 23. Juni 2016 wird die Offenlage des zweiten Entwurfs des Regionalplans beschlossen. In einem Gutachten war für die Südanbindung ein Trassenverlauf über das Gebiet der Stadt Meerbusch mit einem Straßenneubau zwischen Uerdinger Straße und Bismarckstraße zu einer Auffahrt über die Raststätte Geismühle vorgeschlagen worden.
Unterdessen hat der Landrat des Rhein-Kreises, Hans-Jürgen Petrauschke (CDU), an den Meerbuscher Ratsherrn Christian Staudinger-Napp (Die Aktiven) geschrieben und mitgeteilt, dass er für einen schnellen Ausbau der B 288 und der Uerdinger Rheinbrücke plädiert. Über beide Straßen würde die nördliche Anbindung des Krefelder Hafens erfolgen. Der Regionalrat will nun vorschlagen, dass der Ausbau als Maßnahme „der vordringlichen Bedarfs-Engpassbeseitigung“ in den Bundesverkehrswegeplan 2030 aufgenommen wird.