Umkleide wird abgespeckt

Gebäude am Sportplatz soll kompakter und kostengünstiger gebaut werden.

Strümp. In der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses präsentierte Claus Klein, Leiter des Servicebereichs Immobilien, einen Grundriss für die geplante Sportlerumkleide in Strümp, der in allen Fraktionen Anklang fand. Wird der so geänderte Entwurf auch im Schulausschuss abgesegnet, kann er in der nächsten Sitzung des Bauausschusses endgültig beschlossen werden. Das „stark umstrittene Projekt“, so Klein, nähere sich deutlich der Realisierung.

Insbesondere FDP und Grüne hatten sich vehement für eine Verkleinerung und einfachere Ausstattung des Gebäudes ausgesprochen, um Kosten zu reduzieren. Von 1,7 Millionen Euro ausgehend, ist man jetzt optimistisch, dass die Kosten unter eine Million gesenkt werden können.

Dies gelingt durch eine teilweise Reduzierung der Räume. So entfällt die separate Toilette für den Platzwart entfällt, der weitläufige Eingangsbereich ist gestrichen, Duschen werden von zwei Umkleidekabinen aus gemeinsam benutzt und führt zu einer Verkleinerung um 300 Kubikmeter umbauten Raum.

„Das können wir ohne funktionale Abstriche anbieten“, betont Klein. Auch die technischen Ansprüche an das Gebäude will er reduzieren, wobei viele Sparideen deckungsgleich mit dem Antrag der Grünen seien: Das Gebäude soll nicht verklinkert werden, wegen der geringen Nutzungszeiten sollen die Anforderung der Energieeinsparverordnung 2009 ausreichen, und die Fenster dürfen aus Kunststoff statt aus Aluminium sein.

Die Verwaltung wird für die Generalunternehmerausschreibung die Raumvorgaben und die technischen Rahmenbedingungen definieren. „Den günstigsten Anbieter müssen wir dann aber nehmen — da hat die Politik dann keine Einflussmöglichkeit mehr“, sagt Planungsdezernent Just Gérard. Dieses Verfahren ermöglicht es auch Anbietern von modularen Hausbaulösungen, mitzubieten. Die Politiker hoffen auf weiteres Einsparpotential.

Klein warnt allerdings vor den möglichen Folgen eines solchen Verfahrens. Viele dieser Anbieter böten nur ein Holzständerbauwerk an — das sei für Feuchträume wie Duschen deutlich weniger geeignet und nicht so haltbar.