Wehr rückt zu 241 Einsätzen aus
Meerbuschs Feuerwehrchef Herbert Derks zieht eine Halbjahresbilanz.
241 Mal ist die Meerbuscher Feuerwehr in den ersten sechs Monaten des Jahres zu Einsätzen gerufen worden — ähnlich oft wie im Vergleichszeitraum zum vergangenen Jahr. Die Hälfte davon waren Alarmierungen, bei denen die Wehrmänner technische Hilfe leisten mussten, bei jeder fünften Alarmierungen brannte es. Mit 44 Einsätzen war der Montag bisher der einsatzreichste Wochentag und löste damit den Dienstag aus dem Vorjahr ab. Die meisten Alarmierungen kamen zwischen 18 und 21 Uhr herein. Dies geht aus dem jetzt von Feuerwehrchef Herbert Derks vorgelegten Einsatzbericht hervor.
Herbert Derks, Feuerwehrchef zu möglichen Fehlalarmierungen
28 Prozent der Alarmierung stellten sich als Fehlalarme heraus. Zu dieser Kategorie gehören auch die zahlreichen Tier-Einsätze, zu denen die Feuerwehr gerufen wird. Mal ist es ein Igel, der unter einem Zaun eingeklemmt ist, mal eine Taube, die scheinbar verletzt ist und nicht weiterfliegen kann. Die Wehrmänner können in diesen Fällen oft nicht viel unternehmen. „Wir müssen aber rausfahren, wenn uns die Leitstelle Neuss alarmiert“, erklärt Herbert Derks, Chef der Meerbuscher Feuerwehr. Zu diesen Fehlalarmen gehören aber auch die Einsätze bei Starkregen. Die Feuerwehr kann Keller nur dann auspumpen, wenn das Wasser mehrere Zentimeter hochsteht — „und das war oft nicht der Fall“, so Derks.
Zu den größeren Brandeinsätzen zählte am 13. Januar ein brennender Lkw auf der A 44. Ein Mitarbeiter des Abschleppunternehmens, der sich im abzuschleppenden Lkw direkt an dem brennenden Wagen befand, erkannte das Feuer. Besonnen reagierten die beiden Fahrer und steuerten sowohl den mittlerweile stark brennenden Lkw als auch den Lastwagen im Schlepptau rund 300 Meter aus dem Tunnel auf den Standstreifen. Durch dieses Manöver verhinderten sie eine mögliche Verrauchung im Tunnel und somit Schlimmeres. Das Feuer war nach rund 40 Minuten unter Kontrolle. Ende Mai rückte die Feuerwehr Meerbusch zu einem Großbrand auf den Büdericher Laacherweg aus. Dort standen große Teile eines ehemaligen Gewächshauses auf einer Fläche von rund 400 Quadratmetern im Vollbrand. Am 21. Juni wurde die Feuerwehr an die Straße „Am Buschend“ nach Strümp gerufen. Dort brannte eine Scheune, in der Material gelagert wurde.
Einen eher ungewöhnlichen Einsatz aus dem Bereich der technischen Hilfe ereignete sich Mitte Juni in der Martinus Grundschule in Strümp. Eine Schülerin blieb mit ihrem Hals unter der Trennwand zwischen zwei Toilettenkabinen stecken. Die Feuerwehr schnitt ein großes Stück der Trennwand zwischen den Kabinen heraus. Die Schülerin überstand die Befreiungsaktion unverletzt. Red