23-Jähriger gelingt Flucht nach Übergriff
Die Frau traute sich erst Tage später, den Vorfall zu melden.
Dormagen. Mit Erfolg hat sich eine 23 Jahre alte Dormagenerin am vergangenen Sonntag gegen einen sexuellen Übergriff gewehrt. Sie sprühte dem Angreifer Reizspray ins Gesicht, schubste ihn weg und konnte weglaufen. Erst am Mittwoch meldete sie sich bei der Polizei, nachdem sie sich einer Freundin anvertraut hatte.
Den Vorfall beschreibt die Polizei so: Als die junge Frau am Sonntag gegen 5.30 Uhr die Bahnhofstraße entlang ging, kam im Bereich der dortigen Schule ein Unbekannter mit heruntergelassenen Hosen auf sie zu und zeigte sich ihr in schamverletzender Weise. Der Mann sprach die junge Frau an und versuchte, sie an sich zu ziehen. Die 23-Jährige setzte ein Reizstoffsprühgerät gegen den Angreifer ein. Der Täter stürzte und die junge Frau konnte weglaufen. Irritiert und verunsichert durch das Geschehen vertraute sich die 23-Jährige erst Tage später einer Verwandten an.
Die Polizei sucht nun anhand einer Beschreibung nach dem Mann: Er ist 20 bis 30 Jahre alt, etwa 1,90 Meter groß und von normaler Statur. Er trug sein blondes Haar kurz und hatte helle Augen. Bekleidet war der Mann mit einem grauen Pullover, einer blauen Jeans und einer schwarzen Jacke. Möglicherweise litt er in Folge des Reizsprays nach dem Vorfall unter gereizten Augen. Die Kripo bittet Zeugen, sich unter 02131/3000 zu melden.
Trotz der erfolgreichen Abwehr bittet die Polizei um äußerste Vorsicht beim Umgang mit solchen Reizstoffen. Sie dürfen ausschließlich zur Verteidigung (wie im vorliegenden Fall) angewendet werden und bergen auch Risiken für den Nutzer: Wer überprüft schon in der Not die Windrichtung, damit er sich nicht selbst außer Gefecht setzt? Red