Vorhang auf für den „Kaarster Stern“

Neben dem Musik- und Comedyprogramm verleiht die Stadt auf dem Kleinkunst- und Kabarettprogramm 3k* erstmals einen Preis.40 000 Tickets stehen zum Vorverkauf.

Foto: William Whitehurst

Kaarst. Jetzt sind da schon sechs Hochkaräter auf dem Programmheft des neuen Kleinkunst- und Kabarettprogramms 3k* abgebildet. Guido Cantz, Mirja Boes, Atze Schröder und Maxi Gstettenbauer grinsen da neben Florian Schröder und Torsten Sträter. Und trotzdem zeigt sich erst auf den zweiten, dritten, vierten Blick, dass da noch vielmehr namhafte Künstler sind, die 2017 auftreten. Dieter Güsgen, Bereichsleiter für Kultur und Stadtmarketing, und Kabarettmanager Elmar Spinnen haben das Programm zusammengestellt. Und sogar noch eine Neuigkeit oben drauf gelegt: „Kaarster Stern“ heißt der Kabarettpreis der Stadt, der nächstes Jahr erstmals verliehen wird.

Dieter Güsgen betonte, wie wichtig es sei, „junge Leute an Kabarett und Kleinkunst heranzuführen.“ In diesem Zeichen steht der „Kaarster Stern“. Das Publikum entscheidet, welcher Nachwuchskünstler den Preis, einen Auftritt und 1000 Euro gewinnt. Die Idee dazu hatte der Verein der Freunde und Förderer des Kaarster Kabarett- und Kleinkunstprogramms mit seinem Vorsitzenden Joachim Marzinkowski. Für frischen Wind sorgen aber auch Künstler: Johnny Armstrong zum Beispiel bringt Anfang Februar mit scharfer Zunge britischen Humor auf die Kaarster Bühne. Außerdem gibt es Rap- und Comedyabende mit wechselnden Dj’s. Und junge Comedians wie Maxi Gstettenbauer, der vor zwei Jahren schon einmal zu Gast war, treten erneut auf.

Gstettenbauer ist nur einer von vielen Rückkehrern. So werden auch Kabarettist Konrad Beikircher, Wilfried Schmickler und Comedy-Preisträger Christian Ehring auftreten. Für „kölschen“ Humor sorgen die Comedians Hennes Bender, Guido Cantz und Mirja Boes. Obwohl die Ticketpreise leicht gestiegen sind, ist die Show von Atze Schröder bereits ausverkauft.

Den Namen Dieter Baumann verbinden Sportkundige wohl eher mit Leichtathletik und Olympia. Dass er nicht nur sportlichen Ehrgeiz, sondern auch eine Portion Selbstironie besitzt, will er mit seinem Debüt-Programm beweisen. „Wir haben ihn auf einer Kleinkunstmesse angefragt“, so Güsgen. „Unter der Prämisse, dass er einen Lauftreff mit den Kaarstern macht, haben wir ihn gebucht.“ Stephan Sulke erzählt aus dem Programm „Der Typ von nebenan“ und Martin „Maddin“ Schneider wird wohl nicht nur die eigenen Gesichtsmuskeln zum Zucken bringen. „on stage“ kommt erstmals auch 1-Live-Radiomoderator Jürgen Domian im Februar.

Um das Kaarster Kabarettprogramm zusammenzustellen, feilen Spinnen und Güsgen knapp zwei Jahre. Sichten, Agenten kontaktieren, Verträge schließen. Doch nicht nur die großen Namen und talentiertesten Newcomer machen das 3k* aus. Es sind auch die die lokalen Kleinkünstler. Die Kaarster Kultband „In between“ wird deshalb auch 2017 mit dabei sein. Die Musikschule Mark Koll inszeniert das „Alan Parsons Tribute“ mit und als Höhepunkt sieht Spinnen die Rückkehr des Chores „Yes to Jazz“.

Wenn die Springmaus, das Kommödchen oder die Schlachtplatte auf dem Plan stehen, ist der Saal meist gleich ausverkauft. Darauf hofft auch WDR-Moderator Stefan Verhasselt. Als „legitimer Nachfolger von Hanns Dieter Hüsch“ angekündigt wird Verhasselt seine Art von Kabarett zeigen. „Oberhalb der Gürtellinie und unterhalb der Grabkante“, sagt er. Und Verhasselt lobt das Kaarster Publikum als ein feinfühliges — ein Grund, warum die großen der Szene gerne kommen.