Ausstellung: Jagdhornbläser laden zum Jubiläumsfest
Die Jagdhornbläsergruppe Zons stellt im Kreismuseum ab Sonntag Waffen aus – und feiert ihr 35-jähriges Bestehen mit einem Open-Air Konzert.
Dormagen. Als vor einigen Monaten der Vorstand des Jagdhornbläsergruppe Zons im Kreismuseum anfragte, ob man zum 35-jährigen Bestehen eine Ausstellung organisieren könne, war Museumsleiterin Angelika Riemann zunächst skeptisch. Ausstellung ja, aber nur, wenn das Thema des Museums, das Kunsthandwerk, aufgegriffen wird - so die Bedingung des Museums.
In langen Gesprächen fiel dem Vereinsvorstand um Peter Schnee schließlich ein, dass ein Jagdfreund und Waffensammler aus dem Rhein-Kreis Neuss 23 Waffen aus der einzigartigen Sammlung von Salm-Reifferscheidt aus Schloss Dyck bei einer Versteigerung des Auktionshauses Christie’s in London erstanden hatte.
Diese Waffen aus drei Jahrhunderten überzeugten das Kreismuseum, eine kleine Studioausstellung wurde konzipiert. "Die Waffen zeigen die Höchstleistung der Handwerkskunst", ist Angelika Riemann begeistert.
Neben Hirschfängern, Bajonett, Armbrust und Vorderladern zeigt die Ausstellung im Neubau des Museums auch Leihgaben wie einen Jagdlappen aus dem 18. Jahrhundert. Dazu erklärt Erich Segschneider, Obmann der Kreisjägerschaft Neuss und musikalischer Leiter der Jagdhornbläsergruppe Zons: "Am Vortag der Jagd wurde das Jagdgebiet mit kilometerlangen Seilen umschlossen, an die diese Lappen gebunden wurden, damit das Wild innerhalb des Areals bleibt."
Segschneider ist mit verantwortlich für das Programm am Sonntag, das anlässlich der Eröffnung und der Vereinsfeierlichkeiten zum 35-jährigen Bestehen stattfinden wird.
Die Feier beginnt mit einer Jägermesse in St. Martinus in Zons um 11.30 Uhr. Wer einen Sitzplatz bekommen möchte, sollte am besten eine Stunde früher dort sein. Von 13 bis 17 Uhr sind auf dem Schlossgelände hinter dem Museum 120 Jagdhornbläser zu hören. "Die Musik ist ebenso wie die Sprache verschlüsselt, aber nichts Geheimes, dem man nicht auf den Grund kommen könnte", sagt Kreisdirektor Hans-Jürgen Petrauschke. So werden Musikstücke wie "Murmeltier tot" oder die Kuckuck-Polka zu hören sein.
Und es wird auch einiges zu sehen geben: Um 13.40 Uhr wird die Entwicklungsgeschichte vom Wolf zum Hund aufgeführt, um 14.45 Uhr zeigt ein Falkner seine Beizvögel und um 15.45 Uhr dreht sich alles um die Arbeit des Jagdhundes.
Die Ausstellung "Weidwerk" ist noch bis zum 2. Dezember zu sehen.