Großeinsatz in Neuss: NPD-Demo und Gegenaktionen

Am Samstag wird die Polizei in der Innenstadt für Ruhe sorgen.

<strong>Neuss. Am Samstag wird in Neuss eine ungewöhnlich hohe Polizeipräsenz das Bild in der Innenstadt und am Bahnhof prägen: Der NDP-Kreisverband Mönchengladbach hat eine Demonstration angemeldet. Die linke Antifa plant eine Gegendemonstration, auch DGB sowie IG Metall rufen zu einer Kundgebung auf. Mittwochabend beschloss der städtische Hauptausschuss einstimmig eine Resolution gegen den Aufmarsch der Rechtsextremisten. "Extremisten haben in Neuss nichts verloren", heißt es da: Die Politiker rufen dazu auf, um 12 Uhr am Markt ein Zeichen gegen ein Klima von Ausgrenzung, Hass und Gewalt zu setzen.

Die Polizei bereitet sich auf einen Großeinsatz vor. Am Mittwoch betonte Ulrich Fomferra nochmals, die Polizei sei gesetzlich verpflichtet, das Recht auf Demonstration zu schützen - und ebenso auf die Einhaltung der Auflagen und die Wahrung der Vorschriften des Versammlungsrechts sicherzustellen.

Angemeldet ist die NPD-Aktion von 14 bis 20 Uhr, die der Linken von 12 bis 14 Uhr. Die Antifa wird ihren Weg durch die Innenstadt Richtung Markt und zurück nehmen, die NPD will am Hermannsplatz eine Kundgebung abhalten. Pikant: Gegen 14 Uhr werden sich die beiden Züge am Hauptbahnhof recht nahe sein. DGB und IG Metall sind auch in der Nähe, wenn sie um 13 Uhr zur Kundgebung auf dem Marienkirchplatz aufrufen.

Die Polizei will mit starken Kräften, das heißt mit mehr als 500 Mann, mit Hubschrauber und großem technischen Einsatz einen ruhigen Ablauf sicherstellen. Man sei auf viele Eventualitäten vorbereitet, so Ulrich Fomferra, der allerdings von einem friedlichen Verlauf der Demonstration und Kundgebungen ausgeht.

Innenstadtbesucher müssen allerdings am Samstag mit Behinderungen rechnen. Die Polizei hat ein Bürgertelefon eingerichtet: Freitag von 8 bis 16 Uhr und Samstag ab 10 Uhr sind die Leitungen unter der Telefonnummer 300-1215 geschaltet.