Autobahnbrücke wird in Einzelteile zerlegt

Auf der A 57-Baustelle geht es wieder weiter. Die Fertigstellung ist für Ende 2017 geplant.

Dormagen. Es war ein Schauspiel, das sich weitestgehend im Verborgenen abspielte. Während nur wenige Schritte nebenan Autos und Lastwagen auf anderen Behelfsbrücken und -spuren Richtung Köln und Krefeld fuhren, wurde das 244 Tonnen schwere und 42 Meter lange Stahlgerüst mit Hilfe von Luftpolstern angehoben. „Auf Schreibtischhöhe“, sagt Stephan Huth, Projektleiter in der Autobahn-Niederlassung Krefeld. Ab Montag beginnt der Abbau dieser Behelfsbrücke, ehe der Neubau starten kann.

Laut Huth hält der Landesbetrieb Straßen-NRW am Zeitplan fest. Demnach ist das komplette neue Brückenbauwerk mit sechs Fahrstreifen „im Herbst oder Winter 2017“ fertig.

Um nun diese Brücke — eine von drei Behelfsbrücken an der Stelle — zu zerlegen, ist sorgsame Kleinarbeit vonnöten. Dann kommt sie in das Brückenlager von Straßen-NRW in Schiefbahn. Nach Aussage von Experte Huth sind dafür 30 Lkw-Ladungen notwendig. Er erklärt: „Die Brücke wird komplett in kleine Einzelteile zerlegt. Das ist sehr aufwendig, weil viele Schrauben und Muttern gelöst werden müssen.“ Diese Kleinteile und die Brückenelemente werden zudem an Ort und Stelle gereinigt und geölt, so dass sie für den nächsten Einsatz bereit sind. Huth rechnet mit einer Dauer von sechs Wochen, bis diese Brücke verschwunden ist.

Parallel zum Abbau wird bereits mit den Vorbereitungen für den Neubau begonnen. Das geschieht auf der „Kölner Seite“ der Brücke, also Richtung Dormagen. Dort geht es zunächst einmal um Erdarbeiten.

Der grobe Zeitplan sieht so aus, dass die neue Brücke Richtung Köln in diesem Jahr fertiggestellt werden kann. Danach kann der Verkehr Richtung Neuss umgelegt und das zweite Brückenteil ab Frühjahr 2017 gebaut werden. Bis zur Fertigstellung gegen Ende 2017 ist es nicht vorgesehen, dass der laufende Verkehr unterbrochen werden muss.