Kruchen überrascht seinen Trainer

Basketball-Regionalligist Elephants Grevenbroich spielt heute gegen Düsseldorf.

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Grevenbroich. Die Lage bei den Regionalliga-Basketballern der NEW‘ Elephants ist weiter kritisch: Marko Boksic, der am vergangenen Samstag in Herford böse gestürzt war und dabei einen inzwischen genähten Cut über dem Auge sowie eine üble Hüftprellung davongetragen hatte, konnte nur höchst eingeschränkt trainieren. Und Terrence Williams war mit seinem Muskelfaserriss in der Wade ebenfalls kaum zu gebrauchen.

Für Trainer und Manager Hartmut Oehmen, dessen Jungs auch die Abstiegszone nicht aus dem Blick verlieren sollten, stellt sich somit die Frage: Soll er heute Abend im Heimspiel gegen ART Düsseldorf (Anpfiff 19.30 Uhr, Sporthalle Gustorf) Risiko gehen und mit dem Einsatz der beiden immens wichtigen Akteure eine mögliche längere Verletzungspause in Kauf nehmen oder gönnt er ihnen die Pause bis Mittwoch, wenn im Viertelfinale des WBV-Pokals Schalke an die Erft kommt (20 Uhr)?

Oehmen hofft, „dass wenigstens einer von beiden gegen Düsseldorf spielen kann“. Die argen Verletzungssorgen, die in Grevenbroich längst chronische Ausmaße angenommen haben, lassen mittlerweile selbst den Coach verzweifeln. „Schon die Wahrscheinlichkeitslehre sagt, dass damit irgendwann mal Schluss sein muss“, sagt Oehmen.

Reagiert hat er darauf am Mittwoch im Training mit einem „Hardcore-Shooting“. Jeder Spieler, aufgeteilt in Zweier- und Fünfergruppen, hat 250 bis 300 Würfe genommen. Weil dabei auch viel gelaufen wurde — Marko und Terrence machten stattdessen Liegestütze —, verzichteten die Jungs hinterher sogar auf das Trainingsspielchen. „Das kommt so gut wie nie vor“, sagt Oehmen.

Ein ähnlich hartes Programm ließ er seine Mannschaft am Donnerstag abreißen. Besonders gut in Szene zu setzen wusste sich dabei der zuletzt immer wieder hart kritisierte Center Marvin Kruchen. „Er hat sensationell trainiert. Es ist ihm gelungen, selbst mich positiv zu überraschen“, sagt Oehmen.