Politiker wollen Platz nach Helmut Schmidt benennen

Die SPD und Jörg Roßdeutscher von Alfa haben einen entsprechenden Antrag gestellt. Sie schlagen einen Platz in zentraler Lage vor.

Dormagen. Nur zwei Monate nach dem Tod des früheren Bundeskanzlers Helmut Schmidt (Bildcollage: Vario) haben die Dormagener SPD und Einzelratsmitglied Markus Roßdeutscher von der Allianz für Fortschritt und Aufbruch (Alfa) eine besondere Würdigung des Staatsmannes in Dormagen beantragt. Der Stadtrat soll in seiner nächsten Sitzung am 2. Februar (ab 17.30 Uhr im Ratssaal) darüber entscheiden, ob ein Platz in zentraler Lage nach Helmut Schmidt benannt wird.

Roßdeutscher und der SPD-Fraktionsvorsitzende Bernhard Schmitt haben auch gleich einen konkreten Vorschlag gemacht. „Der innerstädtische Marktplatz könnte sich für eine Umbenennung in der oben bezeichneten Angelegenheit eignen“, schreiben die beiden Politiker.

Sie versprechen sich von ihrer Idee Aufmerksamkeit und eine positive (Außen-)Wirkung für die Stadt — ganz besonders bei einer zügigen Verwirklichung. „Dormagen wäre bundesweit eine der ersten Gemeinden, die den verstorbenen Bundeskanzler für seine überragenden Dienste auf diese Weise honoriert“, argumentieren Schmitt und Roßdeutscher. Ein anderer Aspekt nach Einschätzung der Antragsteller: „Aufgrund seiner außergewöhnlichen Vita ist Helmut Schmidt ein in jeder Hinsicht beeindruckendes Vorbild für die heranwachsenden Generationen in unserem Stadtgebiet.“

Einen großen Aufwand würde die Umbenennung eines Platzes in Dormagen nicht bedeuten, meint Stadtsprecher Swen Möser. Die Verwaltung werde eine Beratungsunterlage für die nächste Ratssitzung erarbeiten. Würden die Ratsmitglieder das Thema an einen Fachausschuss verweisen, wäre der Planungs- und Umweltausschuss zuständig. Werde dem Antrag mehrheitlich zugestimmt, werde sich die Stadt um die Beschilderung kümmern, sagte Möser.

Der Antrag von SPD und Alfa lässt trotz des Vorschlags „Marktplatz“ die Möglichkeit offen, einen anderen zentral gelegenen Platz in Dormagen nach Helmut Schmidt zu benennen. Allzu viele Varianten ergeben sich in der Innenstadt aber nicht, wie ein Blick in den Stadtplan belegt.

Vermutlich dürften Anwohner mitbestimmen. Bürgermeister Erik Lierenfeld, das hat die Diskussion über eine Umbenennung der Carl-Duisberg-Straße gezeigt, hält viel von einer Beteiligung der Bürger.