Waren es die raren Konzerte, die wenigen Studio-Alben oder etwa die ständigen Labelwechsel, die aus dem Duo nicht mehr als einen musikalischen Geheimtipp der deutschen Alternative-Charts werden ließen? Die Schuld daran, dass man aktuell länger nichts mehr von A Spell Inside hörte, liegt ausnahmsweise woanders. Ein Computerabsturz sorgte für einen Verlust sämtlicher Dateien. Das ursprünglich vor einem Jahr geplante Album "Loginside" musste verschoben werden.

Um die Zeit zu überbrücken, wurde kurzerhand das Best-of-Album "Essential" dazwischen geschoben, und die Band nutzte die Zeit, um einige Songs komplett zu überarbeiten. Das Ergebnis "Loginside" steht nunmehr seit einer Woche in den Läden und ist perfekt programmierte Elektronik mit packenden Gesangslinien, die man nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Auf zwölf Tracks wechseln sich tanzbare Club-Nummern, mit groovenden Down-Tempo Stücken und melancholisch schönen Balladen ab. Damit reiht sich der vierte Longplayer in die Liste der nicht allzu zahlreichen, dafür aber viel beachteten Veröffentlichungen ein, die A Spell Inside nach "Visions from the Inside" bei Szene-Magazinen schon als "der nächste große Synthie-Wave-Pop-Wurf in deutschen Landen" werden ließen.

Die ersten Schritte zu einem höheren Bekanntheitsgrad haben die Neusser Soundtüftler schon hinter sich: Am letzten Wochenende debütierten sie beim legendären Wave-Gotik-Treffen in Leipzig.

Live erleben kann man A Spell Inside hingegen am Samstag im Duisburger Kultkeller. Dort treten sie ab 20 Uhr gemeinsam mit den Düsseldorfern Noyce Tm auf - ohne Computerabsturz hoffentlich.