In knapp neun Monaten entsteht dort, wo lange Jahre Tribüne, Rennverein-Gebäude und Da Capo das Bild prägten, das neue Haus mit großzügiger Dachterrasse, wird die Innenfläche zum Park.

Da musste einfach das Bild vom werdenden Kind bemüht werden. Benedikt Stahl, Architekt des Hauses, schien zufrieden mit dem "Ultraschallbild", das zum Richtfest zu begutachten war.

Noch ist der Gesamteindruck baustellengeprägt, und auch die umlaufende Dachterrasse, die die Tribüne ersetzt und auch den Blick in Richtung Innenstadt erlaubt, war noch nicht zu begehen. Stattdessen ging es für die Gäste kreuz und quer über das Innengelände, das ab Sommer als neuer Park mit Spazierwege und Joggingstrecken, Spiel- und Sportplätzen sowie zwei Teichen die Neusser locken soll.

Noch sind vor allem Erdhaufen zu sehen. Der Aushub für die Teiche dient nahe der Hammer Landstraße als Material für die künftigen Hügel. "Wo immer wir graben, finden wir Leitungen", sagte ein Verantwortlicher. Offensichtlich ohne Folgen. Ohnehin ist nach diversen Überraschungen zu Beginn der Bauarbeiten - unerwarteter Bunker mit kontaminiertem Material unter der Tribüne, ungeplante aufwändige Ableitung des Regenwassers vom Renngebäude, Versiegelung an den Parkplätzen in nicht geplantem Ausmaß - jetzt weitgehend Normalität eingekehrt.

An den zunächst gestiegenen Baukosten habe sich nichts mehr geändert, sagt Andreas Galland, Chef der städtischen Wirtschaftsförderung und "Bauleiter" des Großprojektes. 7,5Millionen Euro kostet demnach der künftige Rennbahnpark.

Bürgermeister Herbert Napp nannte am Freitag die entscheidenden Daten im Zeitplan. So steht der 29.August mit Start des Schützenfestesfür den Abschluss der Arbeiten im Innenraum. Am 15.November, dem ersten Renntag der Wintersaison, ist die Eröffnung des Rennbahngebäudes mit Bürgersaal, Restaurant und Buchmacherräumlichkeiten fest geplant.