Bau des Kreisverkehrs in Nievenheim startet später
Dormagen. Gottfried Koch hatte sich das so schön ausgemalt. Für den Bau des neuen Kreisverkehrs im Bereich Neusser Straße/Straberger Weg in Nievenheim hatte er sich die erfahrungsgemäß verkehrsärmere Zeit der Sommerferien ausgeguckt, um die Autofahrer möglichst wenig zu belasten.
Doch die Pläne des Leiters der Technischen Betriebe Dormagen (TBD) sind durchkreuzt worden. Denn das Land, das bei den beiden Landstraßen entscheidend mitzureden hat, verlangt die Verlegung von Wasserleitungen. Das wird den eigentlichen Baubeginn des Kreisverkehrs deutlich verzögern. „Ich rechne jetzt damit, dass wir im Herbst anfangen können“, sagte Koch gestern. Als Bauzeit veranschlagt er „mindestens zwei Monate“.
Zurzeit liegen die Wasserleitungen im Straßenbereich. Der Landesbetrieb Straßen NRW möchte aber, dass die Rohre künftig unter den umlaufenden Gehwegen am neuen Kreisel verlaufen. Die dazu notwendige Genehmigung soll in der vergangenen Woche an die für die Wasserleitungen zuständigen Kreiswerke Grevenbroich herausgegangen sein. Ein Problem könnte die Materialbeschaffung sein — Kunststoffrohre sind oft nicht schnell zu bekommen.
Von der Errichtung des Kreisverkehrs in dem viel befahrenen Bereich in Nievenheim erhoffen sich Politiker und Behörden vor allem mehr Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer. Denn die Einmündung Neusser Straße/Straberger Weg war als Unfallschwerpunkt negativ aufgefallen. Um diesen möglichst schnell zu entschärfen und den Bau zu beschleunigen, hatte sich die Stadt Dormagen entschlossen, das Projekt in Eigenregie in Angriff zu nehmen, obwohl eigentlich das Land zuständig ist. Die Stadt muss etwa 300 000 Euro investieren.