Bohren wird in Neuss abgerechnet

Das Deutsche Zahnärztliche Rechenzentrum verschickt landesweit für 1300 Praxen die Rechnungen an die Patienten.

Neuss. Hermann-Klammt-Straße 7, 41460 Neuss - diese Adresse dürfte vielen bekannt vorkommen. Mit dieser Anschrift sind nämlich viele Rechnungen von Zahnärzten versehen. Egal, ob in Kaarst, Düsseldorf, Essen oder Bielefeld die Zähne behandeln werden, die Rechnung kommt anschließend aus Neuss. Der Grund: In der Quirinusstadt sitzt das Deutsche Zahnärztliche Rechenzentrum (DZR).

Und warum schreiben immer mehr Zahnärzte ihre Rechnungen nicht mehr selbst? "Dafür gibt es viele Gründe", antwortet Däuble. "Viele Zahnärzte wollen die Verwaltung in ihren Praxen möglichst schlank halten und schätzen den Liquiditätsvorteil unserer Sofortauszahlung der Honorare." Ebenso wichtig sei die Sicherheit durch das DZR: Das Unternehmen übernimmt zu 100 Prozent einen möglichen Honorarausfall-wenn also der Patient die Rechnung nicht bezahlt.

Däuble zieht den Vergleich zur Automobilbranche: "Ein neues Auto bezahlen auch nur noch wenige auf einen Schlag." Ein hochwertiger Zahnersatz konkurriere-wenn es ums Geld geht-mit der Anschaffung einer neuen Waschmaschine oder dem nächsten Urlaub.

Den DZR-Service lassen sich die Zahnärzte auch einiges kosten. "Unsere Gebühren richten sich nach der praxisspezifischen Situation wie zum Beispiel dem Umsatzvolumen", erklärt der Experte. Im Schnitt bekomme das DZR zwischen 3 und 3,95 Prozent zuzüglich der Mehrwertsteuer von jedem Rechnungsbetrag.