Dank Lana verbessern Kaarster Schüler ihr Sozialverhalten

Seit eineinhalb Jahren gibt es an der Gesamtschule in Büttgen einen Schuldhund.

Foto: Lothar Berns

Kaarst. Sie achten darauf, dass der Fußboden im Klassenraum sauber ist, ermahnen sich gegenseitig, wenn es zu laut wird, und sie gehen verständnisvoll miteinander um: nicht unbedingt Selbstverständlichkeiten für Schüler. Doch die Sechstklässler der Gesamtschule Kaarst-Büttgen sowie Schüler der Elisabeth-Selbert-Realschule in Büttgen befolgen ebendiese Regeln recht penibel. Zu verdanken ist dies Lana. Die schwarze Labrador-Retriever-Hündin ist seit anderthalb Jahren Schulhund an der Gesamtschule. Gemeinsam mit ihrer Besitzerin, der Lehrerin Anna Müller, soll sie im Rahmen der Schulhund-AG sowie im Biologieunterricht die soziale Kompetenz unter den Kindern und Jugendlichen fördern.

„Zu Beginn des zweiten Halbjahres im vergangenen Schuljahr haben wir das Projekt testweise eingeführt“, erzählt Anna Müller, die seit vier Jahren Biologie, Chemie und Erdkunde in Büttgen unterrichtet. Die begeisterte Tierliebhaberin hatte zunächst dem Schulleiter das Projekt vorgeschlagen. Nachdem er sich über tiergestützte Pädagogik informiert hatte, alle rechtlichen Fragen geklärt waren und auch die Eltern in der Schulkonferenz einverstanden waren, konnte Lana regelmäßig mit in die Schule kommen.

Müller und Lana absolvierten zudem eine 64-stündige Ausbildung. „Dabei wurde auch geprüft, ob Lana als Schulhund eingesetzt werden kann“, sagt Müller. Denn Stresstoleranz, ein freundliches, soziales Wesen sowie keine Scheu vor Menschen zu haben, sind Grundvoraussetzungen für Schulhunde.

„Viele von uns kennen Lana bereits als Welpen“, erzählt Maike Lux, Realschülerin in der zehnten Klasse. „Dadurch hat sie sich an uns und wir uns an sie gewöhnt.“ Und Antonia Gauro-Simo sagt: „Mit Lana als Schulhund lerne ich, besser mit Tieren umzugehen.“ Zudem übernehmen die Schüler Verantwortung. Denn regelmäßig gehen sie in den Pausen mit Lana spazieren. „Wir haben einen Plan, wer wann dran ist, und dann gehen wir zu zweit oder zu dritt mit Lana im Feld Gassi“, erklärt Sindhujan Rajakumaran.

Lana ist an zwei bis drei Tagen fester Gast an der Gesamtschule. „Auf jeden Fall macht der Unterricht so mehr Spaß“, sagt Anastasia Asimoglou, die Lana im Biounterricht der Sechstklässler erlebt. Außerdem sei die Klasse auch sauberer. Ihre Schulkameradin Gina Sommerfeldt fügt hinzu: „Und ruhiger ist es seitdem auch.“