Den Helpensteinern wurde der Hahn geklaut
Helpenstein. Da war er weg, der Hahn. Die Helpensteiner Schützen hatten das rund zwei Meter hohe Plastiktier erst vor zwei Wochen gekauft und als Symbol vor den Eingang ihres Festzeltes gestellt. Nun ist es weg — gleich am ersten Partyabend.
„Nach der Feier am Samstag muss den Hahn jemand — vermutlich mehrere — mitgenommen haben“, erzählt Andreas Kluth. „Wo er ist, wissen wir nicht. Aber es gibt Vermutungen.“ Man hoffe, dass er wieder auftauche.
Trotz der Widrigkeiten — die Helpensteiner mussten erneut auf Böllerschüsse zur Eröffnung ihrer Kirmes verzichten, diesmal aber geplant wegen des tragischen Unfalls im Sauerland — war die Stimmung bei den „Fidelen Brüdern“ am Wochenende gut. Am Freitagabend ließen es sich die Gäste bei der Residenzeröffnung gut gehen. Am Samstag ging es mit dem Umzug des Tambourcorps Speck weiter.
Ihm folgte die Krönung von Hahnenkönig Daniel Thomas Küppers, der sich im vergangenen Jahr in letzter Sekunde für das Amt beworben hatte — auf Wunsch seiner Lebensgefährtin Nadine Masson. „Wir haben ein wunderbares Königspaar“, sagt Präsident Martin Kluth. Die Königin muss sich noch gedulden: Ihre Krönung findet am Dienstagabend statt. Anschließend wurde kräftig gefeiert. 500 Gäste waren dem Präsidenten zufolge im Zelt, dabei leben in Helpenstein nur 370 Menschen.
Der Kirmessonntag begann mit der Totenehrung. Ein musikalischer Frühschoppen mit dem TC Speck und dem Musikverein Holzheim folgte. Hier standen die Jubilare im Mittelpunkt: Heinz Ervenich ist seit 60 Jahren im Verein. Heinz-Josef Telmen, Tambourmajor des Tambourcorps Speck, feierte goldenes Jubiläum.
Doch es lag auch ein Schatten über dem Fest: Am Dienstag war der Ehrenvorsitzende, Hermann-Josef Bongards, im Alter von 79 Jahren gestorben — „nicht, ohne seinen Söhnen das Versprechen abzunehmen, ordentlich Kirmes zu feiern“, so Kluth, der während des Frühschoppens um eine Schweigeminute bat.
Heute Nachmittag geht es beim Hahneköppen darum, einen neuen König zu ermitteln. vest