Die Fertigstellung des neuen Zonser Kunstrasenplatzes verzögert sich
Eigentlich sollte der FC Zons am vergangenen Wochenende auf der Anlage spielen können. Doch an der Laufbahn wird noch gearbeitet.
Dormagen. Markus Herbes strahlt Gelassenheit aus. Vielleicht liegt’s daran, dass der Fußball-Kreisligist FC Zons der unerwarteten Auftaktniederlage in der noch jungen Saison zwei klare Siege hat folgen lassen. Vielleicht hatte der Erste Geschäftsführer des ambitionierten Vereins aber auch von vorneherein den Prognosen der Stadtverwaltung nicht getraut, dass die neue Kunstrasenanlage spätestens zum Heimspiel gegen den 1. FC Grevenbroich-Süd bespielt werden könne. Dieses Heimspiel war vorgestern, die Nutzung des Platzes ist aber immer noch unmöglich.
„Die Laufbahn muss noch fertiggestellt werden“, erklärt Markus Herbes. Dass sich die Fußballer ebenso wie der andere Nutzer des Heidestadions, die SG Zons, somit weiterhin in Geduld üben müssen, sei keine Katastrophe: „Wenn man so lange auf einen Kunstrasenplatz wartet, kommt es nicht mehr so genau darauf an. Die Prognose war aus meiner Sicht sehr optimistisch, da hätte schon alles optimal laufen müssen.“
Knapp eine Millionen Euro kostet das Projekt. Der Eigenanteil der nutzenden Vereine macht davon zehn Prozent aus. Um den Vergabeprozess für die Umwandlung des Zonser Spielfeldes in eine Kunstrasenfläche hatte es Anfang März im Sportausschuss Ärger gegeben. Zentrums-Fraktionschef Hans-Joachim Woitzik hatte moniert, der Ausschuss sei übergangen worden. Diesen Vorwurf hatte die städtische Beigeordnete Tanja Gaspers schon damals nicht auf sich sitzen lassen.
Vor der kommenden Sportausschusssitzung am 15. September (17.30 Uhr, Ratssaal), in der es um den Neubau der Anlage für Rheinwacht Stürzelberg Am Weißen Stein gehen wird, hat die Verwaltung nun ein umfassendes Beratungspapier zur Beschlussfassung erarbeitet. Wichtige Eckpunkte, die von der Politik gefordert worden waren, sind dabei berücksichtigt und sollen künftig bei der Errichtung jeder neuen Sportanlage Standard sein: die konkrete Ausstattung der jeweiligen Sportanlage, die Eigenleistung der Nutzer sowie eine möglichst genaue Kostenaufstellung. Ein Bodengutachten, das ebenfalls als Grundsatzinformation gewünscht worden war und noch fehlt, soll in der Sportausschusssitzung nachgeliefert werden.
Eine gute Nachricht: Die laufenden Ausgaben bei der Unterhaltung der voraussichtlich 1,5 Millionen Euro teuren Rheinwacht-Anlage werden statt wie bisher mit 65 000 jetzt nur noch mit 60 000 Euro jährlich veranschlagt.