Finanzierung für Kaarster Tour-Beteiligung steht fast
Nach dem Kaarst-total-Wochenende gibt es weitere Sponsoren. Etwa ein Viertel der für die Bewerbung benötigten 70 000 Euro fehlt noch.
Kaarst. Franz-Josef Kallen ist ein vorsichtiger Mensch. Als Steuerberater geht der Vorsitzende des VfR Büttgen ungern Risiken ein. Doch er glaubt daran, dass die Weltelite des Radsports bei der Tour de France 2017 durch Kaarst radeln könnte: „Die 50 000 Euro, die Kaarst vertraglich zusichern muss, haben wir so gut wie zusammen“, kann Kallen nach dem Kaarst-total-Wochenende verkünden, das der Tour-Idee noch einmal richtig Schwung gegeben hat.
Franz-Josef Kallen, Steuerberater
„Ich bin zuversichtlich, dass die Bürgermeisterin in Kürze den Vertrag unterzeichnen und die Bewerbung einreichen kann“, sagt der engagierte Radsport-Fan. Der Rat der Stadt hatte zur Auflage gemacht, dass die Tour-Teilnahme den städtischen Etat nicht belasten dürfe. „Der ersten Hürde haben wir uns genähert, aber es braucht ja mehr, um etwa auch ein Rahmenprogramm gestalten zu können“, sagt Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus. Zu den geschätzten Gesamtkosten von etwa 70 000 Euro fehlt noch etwa ein Viertel, doch Kallen geht davon aus, diese Summe auftreiben zu können.
„Inzwischen stehen auf meiner Liste fast 90 Sponsoren, darunter viele Einzelpersonen und Vereine, die sich mit der Idee identifizieren, Handwerksbetriebe und Firmen“, sagt Kallen hocherfreut. Das findet auch Nienhaus großartig: „Für uns ist wichtig, neben größeren Sponsoren auch die Bürger mitzunehmen, damit die Tour aus der Bürgerschaft heraus getragen wird“, sagt Nienhaus, die mit IHK-Geschäftsführer Jürgen Steinmetz am Wochenende um Spenden geworben hatte — und vielfach erhört wurde.
Auch die Kaarster Radsportwelt will sich einbringen. „Ich habe am Sonntag mit Markus Fothen gesprochen, der es bedauert, nicht mehr als Tourteilnehmer durch seine Heimatstadt Kaarst fahren zu können“, erzählt Dieter Güsgen vom Stadtmarketing. Fothen hat ebenso wie die Olympia-Sieger Udo Hempel und Günter Schumacher Unterstützung zugesagt. So ist im Vorfeld der Sportveranstaltung ein Tourabend im Radsportzentrum Büttgen denkbar. „Das nächste große Event in Kaarst“, sagt Dieter Güsgen erwartungsfroh.