Dormagen gehen die Spieler aus

Mit nur neun Feldspielern reist der TSV am Samstag nach Ferndorf.

Dormagen. Die Rückrunde beginnt, doch für den TSV Bayer Dormagen bleibt alles beim Alten: Vor dem Kellerduell beim TuS Ferndorf (Samstag, 18 Uhr, Sporthalle Stählerwiese in Kreuztal), dem angesichts der Tabellenkonstellation in der Zweiten Liga der Hauch eines „Schicksalspiels“ anhaftet, muss Trainer Jörg Bohrmann einmal mehr improvisieren. Denn nach dem gestrigen Vormittagstraining stellte der Übungsleiter ziemlich angefressen fest: „Voraussichtlich fahren wir nur mit neun Feldspielern nach Ferndorf.“

Der ernüchternde Blick in den Kader offenbart: Für die Positionen Rückraum Mitte, Rückraum links und Linksaußen steht ihm jeweils nur ein Spieler zur Verfügung. Die anderen Positionen sind immerhin doppelt besetzt. „Wechseln werde ich kaum können“, sagt Bohrmann.

Was ist passiert? Zu den Ausfällen des vor einer Woche an der Schulter operierten Dennis Marquardt und des wegen seines lädierten Sprunggelenks noch bis Anfang Januar krankgeschriebenen Pascal Noll gesellt sich der von Mikk Pinnonen hinzu. Der estnische Nationalspieler hat sich beim Spiel in Friesenheim am Fuß verletzt. „Er hat seither nicht trainiert. Ich glaube nicht, dass er spielen kann“, sagt der Trainer über den 25-Jährigen, dem Abwanderungsgedanken nachgesagt werden.

Bisher konnte Bohrmann die Lücken noch durch Spieler aus dem Bundesligateam der A-Jugend füllen. Doch Lukas Stutzke reist am zweiten Weihnachtsfeiertag ebenso wie Eloy Morante Maldonado und Janis Boieck auf Einladung des Deutschen Handball-Bundes zum Lehrgang in die Sportschule Saarbrücken.

„Wir müssen jetzt Charakter zeigen“, sagt Bohrmann und verspricht: „Wir werden kämpfen bis zum Umfallen. Mit nur neun Mann wird das aber nicht einfacher.“ Im Hinspiel (37:25) erteilte Dormagen dem TuS zwar eine Lehrstunde, Bohrmann sieht sein Team beim heimstarken Aufsteiger dennoch als Außenseiter.