Dormagen: Gespinstmotte sorgt für weiße Äste
Revierförster Theo Peters beruhigt: „Motte ist völlig ungefährlich.“
Dormagen. Ein gespenstischer Anblick bietet sich derzeit Spaziergängern, die im Wald zwischen Straberg und Kloster Knechtsteden unterwegs sind. Vereinzelte Äste und Zweige oder sogar ganze Bäume sind mit einem feinen, weißen Netz überzogen, die grünen Knospen komplett verschwunden.
Schuld ist die Traubenkirschen-Gespinstmotte, die ihre Eier ausschließlich an dieser einen Baumart ablegt und deren Raupen im Frühjahr die grünen Triebe abfressen. "Das ganze ist völlig ungefährlich", wiegelt Revierförster Theo Peters ab. "Die meisten Bäume erholen sich wieder und treiben neu aus."
Im Laufe der vergangenen Jahre sei die Motte immer wieder in Dormagener Wäldern aufgetaucht, größerer Schaden sei dadurch nicht entstanden. "Auch für andere Tiere und Menschen sind die Raupen und ihr weißer Schleier ungefährlich", so Peters.
Die Gespinstmotte legt von Anfang Juli bis August ihre Eier in den Winterknospen der Traubenkirsche ab. Die Raupen überwintern unter den Knospenschuppen und werden mit deren Austreiben im Frühling aktiv. Zum Schutz vor Vögeln spinnen sich die Raupen ein und verpuppen sich, ehe die Falter nach einigen Tagen schlüpfen. Ein Übergreifen auf andere Bäume ist nicht zu befürchten, da sich diese Art ausschließlich auf die Traubenkirsche konzentriert.