Dormagen: Jugendparlament benennt Ausschüsse

In seiner zweiten Sitzung hat sich das Gremium auf wichtige Arbeitsthemen geeinigt.

Dormagen. Jugend macht Politik. Das gilt zumindest in Dormagen, wo die knapp 70 Mitglieder des Jugendparlaments in ihrer zweiten Sitzung gezeigt haben, dass sie die Lokalpolitik ihres Heimatortes mitbestimmen wollen und können.

"Die Beteiligung war ziemlich gut. Besonders hat uns gefreut, dass auch 30 Besucher den Weg in die Kulturhalle gefunden hatten, wo das Jugendparlament tagte", erklärte Klaus Güdelhöfer, Kinder- und Jugendbeauftrager der Stadt Dormagen, Ansprechpartner für die jungen Politiker und Vermittler zur Stadt. Auf der Tagesordnung der zweiten Zusammenkunft stand die Besetzung der Ausschüsse. Daran sei deutlich geworden, so Güdelhöfer, wo es den Jugendlichen unter den Nägeln brennt. So gibt es einen Finanzausschuss, der im Auge behalten soll, wie schwer der städtische Haushalt ist und wie viel davon die Stadt Dormagen für Kinder und Jugendliche ausgibt.

Ein weiterer Ausschuss widmet sich dem Thema Öffentlicher Personennah- und Schulverkehr. Güdelhöfer: "Viele Jugendliche kritisieren, dass vor allem abends und am Wochenende die Verbindungen mit Bussen und Bahnen innerhalb von Dormagen und in die umliegenden Städte eher schlecht sind. Außerdem gibt es Probleme mit überfüllten Schulbussen." Ein mit über 15 Jugendlichen besonders großer Ausschuss hat sich zum Thema Freizeitgestaltung zusammengefunden. In den ersten Sitzungen sollen diese Ausschüsse eine Bestandsaufnahme der Probleme sowie mögliche Lösungen erarbeiten, die dann im Parlament vorgestellt werden sollen. Sebastian Schott von den Falken, Xenia Kuhn vom TSV Bayer sowie Timo Piontke und Philipp Benamar vom Leibniz-Gymnasium wurden als Delegierte für den Jugendhilfe- und den Schulausschuss gewählt, sie sollen den dortigen Ausschussmitgliedern auf die Finger schauen.

Güdelhöfer hat bei seiner Arbeit für das Jugendparlament weniger die Bildung von Demokratieverständnis im Auge. "Es ist wichtiger, dass die Schüler merken, dass sie sich auf diese Weise eine Stimme verschaffen und dass die Lokalpolitik lernt, auch auf die Anregungen von jungen Menschen zu hören." Nach Weihnachten möchte er das Protokoll der Sitzung ausarbeiten. Auf der Homepage der Stadt Dormagen ist es dann zu lesen.