Kaarst: Trostlose Lage in Holzbüttgen

Leerstand rund um den ehemaligen XXL-Markt macht Anwohnern zu schaffen.

Kaarst. Eigentlich wollte Manfred Meuter auf eine Einwohnerfrage zum Leerstand und Bedarf nicht weiter eingehen und verwies im Planungsausschuss an die Wirtschaftsförderung. Doch am Ende der Sitzung in Büttgen griff der Technische Beigeordnete das Thema am Mittwochabend doch noch einmal auf.

Ausufernder Leerstand sei nicht zu beklagen, die Lage sei nicht schlechter als anderswo, erklärte Meuter. Freilich gebe es bei Läden- und Bürobestand schwächelnde Immobilien, aber die Wirtschaftsförderung mache ihre Arbeit gut und auch Besitzer und Verwalter seien mittlerweile wieder optimistisch. Ein gutes Beispiel beim Wohnbestand sei das Haus an der Driescher Straße 2, das lange leerstand und jetzt, frisch saniert, wieder ein Schmuckstück geworden sei.

Dramatisch sei die Situation allerdings in Holzbüttgen, erklärten Franjo Rademacher (CDU) und Josef Karis (Zentrumspartei). Mit dem ehemaligen TSK-Sportcenter, dem XXL-Markt und dem Getränkemarkt an der Porschestraße seien gleich in drei größeren Objekten die Lichter ausgegangen. "Was kann man da machen? Verstehen Sie das als Frage der Hilfslosigkeit", meinte Rademacher.

Wirtschaftsförderer Dieter Güsgen sagte gestern, dass man sich sehr um eine Nachnutzung in Holzbüttgen bemühe. Für den XXL-Markt habe man versucht, erneut einen Lebensmittelmarkt zu finden, viele hätten aber abgewunken, da die Porschestraße im Gegensatz zum Bruchweg als Nebenstraße nicht so attraktiv sei. "Beim Getränkemarkt sind wir mit den Eigentümern in engen Gesprächen und erstellen derzeit ein neues Exposé", erläuterte Güsgen.

Für den XXL-Markt habe es schon diverse Anfragen gegeben, so der Wirtschaftsförderer. Anwohner in Holzbüttgen und die Verwaltung hatten sich etwa gegen einen türkischen Hochzeitssaal ausgesprochen. Innenstadtrelevantes Sortiment wird es dort auch nicht geben. "Optimal wäre ein Großhandel jeglicher Art wie zum Beispiel Gastronomie, Autohandel oder ein Möbelgeschäft."