Er wird ehrenamtlich als Geschäftsführer der Gesellschaft mit einem Stammkapital von 25000 Euro fungieren. Der bis zum Ende der Saison noch unter dem Namen TSV Dormagen spielende Bundesligist heißt ab der neuen Spielzeit dann Dormagener Handball-Club Rheinland - kurz: DHC Rheinland.

Die neuen Büroräume der GmbH befinden sich - bis die gesamte Finanzierung gesichert ist - an der Hauptstraße 1 in Delhoven, wo Lieven den Sitz seiner Firma TPG Personaldienstleistungen hat, die seit langem als Sponsor des TSV auftritt.

Neben Lieven, der als Vorsitzender des Dormagener Business Clubs der Initiator der Gesellschaftsgründung war, sind Toni Harff und Peter Herzogenrath sowie der Verein TSV Bayer Dormagen als bisheriger Inhaber der Bundesligalizenz die Gesellschafter. Die Beteiligung von 26,1 Prozent des TSV Bayer ist zwingend notwendig, damit die neue Spielbetriebs-GmbH die Bundesliga-Lizenz des Hauptvereins übernehmen kann.

Lieven kündigt an, dass in diesen Tagen mit allen Spielern Einzelgespräche geführt werden. Dabei gehe es noch nicht um Verträge, sondern um die "Erläuterung der finanziellen Seite und Motivation zum Herbeiführen der sportlichen Erfolge".

Fakt ist: Mit der Neugründung der GmbH sind alle bisherigen Verträge null und nichtig, man beginnt quasi bei Null. Und es liegt auf der Hand, dass die Spieler, die bereit sind unter den neuen Voraussetzungen einen Vertrag beim DHC Rheinland zu unterschreiben, künftig Abstriche im Gehalt in Kauf nehmen müssten.

Bisher hat mit Kreisläufer Kjell Landsbergh (nach Göppingen) nur ein Spieler das Weite gesucht. Zielsetzung sei trotz der momentan prekären Lage - die Dormagener sind Tabellenletzter, haben jedoch nur einen Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz 16 - auf jeden Fall der Klassenerhalt in der 1. Handball-Bundesliga, betont Lieven.