Neuss: GMN-Bilanz ausgeglichen

Wirtschaftsplan für 2010 sieht jedoch weniger Mittel für Instandhaltung vor.

Neuss. Seit vier Jahren werden die städtischen Gebäude in dem Eigenbetrieb "Gebäudemanagement Neuss" (GMN) geführt: etwa 200 Bauten von Schulen über Jugend- und Kultureinrichtungen bis zu Sporthallen. Das Gebäudemanagement baut, unterhält, saniert und kassiert dafür Miete von der Stadt. Etwa 30 Millionen Euro Miete fallen jährlich allein für die Schulen an. Knapp 500 Millionen Euro Anlagevermögen wies die - mit Schulden belastete - Eröffnungsbilanz aus. Nun legt das GMN den Wirtschaftsplan für 2010 vor. Mit Erträgen und Aufwendungen von jeweils 50,2 Millionen Euro ist er ausgeglichen. So ist auch die Planung bis 2013.

Das Ergebnis für 2010 ist allerdings nur um den Preis reduzierter Unterhaltung möglich geworden. Zwei Millionen Euro hätten laut Planung im Budget des Erfolgsplans - der investive Bereich wird im ebenfalls ausgeglichenen Vermögensplan abgewickelt - gefehlt. Das lag vor allem daran, weil das GMN dem Hauptmieter, der Stadt Neuss, keine Mieterhöhungen zumuten konnte oder durfte. Damit fiel knapp eine Million Euro weg. Hinzu kamen gestiegene Ausgaben für Energie und Wasser sowie für Personalkosten.

Das Gebäudemanagement hat das aufgefangen: Es wird in nächsten Jahr weniger gereinigt, Erhaltungsmaßnahmen wie etwa eine Dachsanierung werden verschoben. So sinkt der Posten Gebäudeunterhaltung von 4,6 Millionen Euro in diesem auf 3,35 Millionen Euro im nächsten Jahr. Die Folgen sind absehbar: "Eine dauerhafte Absenkung der Standards in diesen Bereichen wird die Substanz und Werthaltigkeit der betroffenen Gebäude nachhaltig beeinflussen", heißt es in der Vorlage für den Fachausschuss.

Aus dem Vermögensplan werden im nächsten Jahr die über das KonjunkturpaketII geförderten Neubau-Maßnahmen (Sporthalle Weberstraße, Feuerwache Nord, Erweiterung Martin-Luther-/Kreuzschule) abgewickelt, außerdem ist die Erweiterung des Vereinsheims im Hubert-Schäfer-Sportpark geplant. Für Unterhaltung und Sanierung städtischer Gebäude stehen 2010 etwa 6,75 Millionen Euro zur Verfügung.